Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

an den Hohen Landtag über die Festsetzung der staatlichen Beiträge für Bodenverbesserungen vom 20. Okt. 1982 werden als gegenwärtige und zukünftige Bodenverbesserungsmassnahmen bezeichnet: Gesamtmelioration Planken abgerechneteTotalkosten Fr. 2100000.- Gesamtmelioration Triesenberg Schätzung Fr. 17 500000.- Entwässerung Maurer Riet Schätzung Fr. 4100000.- Bodenzusammenlegung und Entwässerung Vaduzer Riet Schätzung Fr. 4200000.- Drainageerneuerung Gampriner Riet Schätzung Fr. 1500000,- Als weitere anstehende Projekte ohne derzeitige Kostenabschätzung wurden die Bodenzusammenlegung Schellenberg, die Entwässerung Fläscher Riet-Balzers sowie die Rebbergerneuerung Balzers genannt. Von der landwirtschaftlichen Nutzfläche Liechtensteins (inkl. Bergla- gen, aber ohne Alpwirtschaft) von rund 3300 ha wurden so 840 ha Boden, nämlich Steg, Malbun, Triesenberg, Planken sowie Vaduzer Riet zusammengelegt, weitere 352,5 ha stehen am Schellenberg an. Als umlegungsbedürftig werden von OSPELT (1982) immerhin noch 2107,9 ha bezeichnet. Teile davon sind allerdings als zusammenhän- gende Gebiete im jeweiligen Gemeindebesitz und bedürfen wohl kaum einer Umlegung. Entwässerungen im grösseren Massstabe wurden ab 1955 bis 1982 auf 690 ha vorgenommen (OSPELT, 1982). 6.3.2.2 NACHTEILIGE FOLGEN FÜR NATURHAUSHALT UND LANDSCHAFTSBILD Die vom Staat und allenfalls den Gemeindebehörden geförderten Massnahmen in der Landwirtschaft müssen mit teils erheblichen Verlu- sten im ökologischen und landschaftlichen Bereich erkauft werden. «Langfristig bedeutet heute praktizierte Landverbesserung den Tod der landschaftlichen, tierischen und pflanzlichen Vielfalt», meinte WIL- DERMUTH (1978). SUKOPP, TRAUTMANN u. KORNECK (1978) bezeichnen als Verursacher des Gefässpflanzenrückganges in der Bundesrepublik Deutschland, bei der Möglichkeit einer Mehrfach- nennung, mit 58,3% die Flurbereinigung mit weitem Abstand an erster Stelle. Ihr folgen die landwirtschaftliche Intensivierung bei Grünlandnutzung mit 23,9% vor dem Tourismus und der Erholung mit 19,3%. Diese Zahlenwerte des Artenrückganges von rund zwei Dritteln durch den Verursacher «Landwirtschaft» sind auch andernorts 259
	        

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