Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1986) (86)

AUSTROCKNEN DER ALTEN FLIESSGEWÄSSERSYSTEME Der Wasserabfluss entlang der markanten Hangkante ist durch die rheintalweite Grundwasserabsenkung nicht mehr gewährleistet. Noch bis anfangs der 1970er Jahre verblieben im Bett des Altbaches ausdau- ernde Tümpelsysteme mit einer reichhaltigen aquatischen Tier- und Pflanzenwelt. Hier ist nach einem weiteren Absinken des Grundwas- sers und mit dem Austrocknen der Resttümpel das letzte Vorkommen des 
Tannenwedels39 (Hippuris vulgaris) für Liechtenstein erloschen. Eine Benetzung des Bachsystems findet nur noch in Zeiten hohen Grundwasserstandes statt (vgl. Kap. 5.3.6, Aussagen Verlustbilanz Feuchtgebiete). VERLUST HEIDEÄHNLICHER FLACHMOORSTANDORTE An der rechten Seite der alten Landstrasse breitet sich unterhalb des Prallhanges eine lichte, feinerdearme Föhrenwaldsteppe mit einem ca. 9 ha umfassenden parkartigen Föhrenwald (Föhren-Trockenauwälder, Dorycnio-Pinetum) aus. Sie beherbergt nach SEITTER (1973) eine einzigartige Flora von seltenen Heidepflanzen mit rund 60 Gefässpflan- zenarten. Die Streuewiesen schwinden trotz Bemühungen von Natur- schutzkreisen für eine Unterschutzstellung durch Einbrüche landwirt- schaftlicher Intensivierung (Düngung, Ackerbau), aber auch neuer- dings durch Weidehaltung mit Ponies. Entlang dem Prallhang findet sich in einer vertieften Mulde noch ein letztes Fragment eines wenig gedüngten Wiesleins, welches mit dem einstigen Fliessgewässersystem vernetzt war. ABSTERBENDE ALTE OBSTBAUMALLEE ENTLANG DER LANDSTRASSE IN RICHTUNG BALZERS Bereits an anderer Stelle konnte von den Bemühungen um Anpflan- zungen von Obstbaumalleen entlang der Ausfallwege anfangs des 20. Jhs. berichtet werden. Im letzten Drittel der noch verbliebenen alten Landstrasse bestehen absterbende Reste dieser Bepflanzungsak- tion von 1904. Sie kündigen zugleich die Kontaktzone der freien Landschaft zur nahen Ortschaft an (vgl. auch Abb. 99). TEEREN VON FELDWEGEN Der letzte Abschnitt des heutigen Flurweges ist aus nicht erfindlichen Gründen asphaltiert worden und versiegelt damit eine Oberfläche von 205
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.