Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1985) (85)

Umschrift: + S + SIGMVND • VON + BRANDIS + FRYHER (gotische Minuskel) Auch bei diesem Siegel reicht das Vollwappen bis an den Siegelrand. Bild und Umschrift sind jedoch verschieden: andere Schildform, der Spangenhelm ist schräglinks gedreht, grosse Helmkrone, anders geformter Feuerbrand. Die Helmdecke ist in spitz gezaddelte9 Blätter aufgelöst. Die Umschrift, in schlankeren Buchstaben, beginnt oben, das Band ist am Beginn parallel eingefaltet. Ein dichter Perlrand umgibt das Siegel. Belege: 1473 -1481. Abb.: Originalabdruck an Urk. v. 1473 I. 15. (LLA U 16). Ludwig Freiherr von Brandis (t 1507) 1483 erstmals erwähnt, Herr von Vaduz, Schellenberg, Blumenegg und Maienfeld. 12 Einziges Siegel Rund, 30 mm. - Wachs, rot (in Wachsschüssel). Umschrift: S • LVDWIG VO • BRANDIS FRYH (gotische Minuskel) Das Siegelbild ist identisch mit demjenigen des zweiten Siegels von Wolfhart VI. Möglicherweise wurde der betreffende Siegelstempel weiterverwendet, nachdem der Vorname umgraviert worden war. Abb.: Originalabdruck an Urk. v. 1497 V. 5. (GA T U 16). Grafen von Sulz Rudolf IV. Graf von Sulz (1418 - 1487) La n dgraf im Klei tga u Rudolf V. Graf von Sulz (um 1478 -1535)10 Landgraf im Klettgau. Hofrichter zu Rottweil, Herr zu Vaduz, Schellenberg und Blumenegg. 13 Erstes grosses Siegel Rund, 40 mm. - Wachs, rot (in Wachsschüssel). Umschrift: S • RVDOLFI • COMITIS • DE • SVLZ LAN TG RA • IM • (.. . ) GAV 1466 (gotische Minuskel) 9 Helmdecken werden «gezaddelt» genannt, wenn sie an den Rändern mit Schuppen, Spitzen oder andern Mustern ausgeschnitten sind. Gezaddelte Helm- decken kommen in der zweiten Hälfte des 14. und im 15. Jahrhundert häufig vor. Vgl. S. 52 10 Rudolf V. verwendete den Siegelstempel seines Onkels Rudolf IV. weiter. Dies war möglich, weil die beiden den gleichen Vornamen hatten. Die Jahresangabe 1466 in der Siegelumschrift (Regierungsantritt von Rudolf IV.) macht deutlich, dass das Siegel von Rudolf IV. in Auftrag gegeben wurde. 71
	        

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