Zum Wappen der Grafen von Werdenberg-Sargans zu Vaduz (Ein Nachtrag zum Aufsatz von Walther P. Liesching und Paul Vogt) Im 84. Band des «Jahrbuchs des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein» befassen sich die beiden Autoren Walther P. Liesching und Paul Vogt mit dem Wappen der Grafen von Werdenberg-Sargans zu Vaduz (s.S. 81-99). Auf Grund alter heraldi- scher Quellen versuchen die beiden Autoren, die Farben des Wappens der in Vaduz residierenden Grafen von Werdenberg festzustellen. Die von ihnen gefundenen Indizien reichen allerdings nicht aus, «um die Annahme zu bestätigen, dass die Vaduzer Linie der Grafen von Werdenberg-Sargans ein eigenes Wappen geführt hat» (S. 98). Eine der wichtigsten Quellen für die Untersuchungen ist das Botenbuch der Bruderschaft St. Christoph auf dem Arlberg, das zwischen 1394 und 1407 (abgesehen von einer Einzeleintragung aus dem Jahre 1436) entstanden ist. Nach Ansicht der beiden Autoren findet sich jedoch darin «wiederum kein Werdenberger, sondern nur die Söhne der beiden eben genannten: Rudolf V. von Montfort- Feldkirch und Hugo XII. von Montfort-Bregenz» (S. 87). Diese Feststellung bedarf einer Korrektur. In der Tiroler Handschrift des genannten Botenbuches im Tiroler Landesarchiv in Innsbruck («Codex Figdon>) findet sich als unterste Eintragung auf Folio 29 recto folgender Text: Graf Hainr(ich) vö santgans her zu vidutz geit i guidein und nach sein tod ii guidein. Neben dieser Eintragung finden wir das Wappen derer von Werdenberg-Sargans zu Vaduz: eine silberne Kirchenfahne auf rotem Grund. Es darf wohl angenommen werden, dass das Wappen in diesen Farben von allen Grafen von Werdenberg-Vaduz geführt worden ist. Der Vollständigkeit halber sei vermerkt, dass im «Codex FigdoD> auch der Tod des Grafen Heinrich von Werdenberg-Sargans zu Vaduz (t 1397) festgehalten ist. Auf Folio 33 recto lesen wir: Graff Hainr(ich) von sand gans Her zu vidutz daz im got genad. Harald Wanger 287