Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1984) (84)

die Kegelhälse oder Situlaformen. Auffällig ist vor allem, dass in Bludenz kein Material vorkommt, das im keramischen Bereich an die Liechtensteiner und Rheintaler Formen wie «Taminser- und Schnel- lerkeramik» erinnert. Dies legt auch nahe, dass die erwähnten Stücke allesamt als Fertigprodukte aus dem Illtal auf die liechtensteinischen Fundorte kamen. Leider fehlen uns als Beweis dazu noch wichtige Fundstellen im geographischen Zwischenbereich von Bludenz bis zum Eschnerberg, wo eisenzeitliche Fundstellen bis jetzt noch nicht im erhofften Ausmass bekannt sind. Interessant wäre zu ergründen, weshalb gerade die beiden Gefäss- gattungen in unsere Region verbracht wurden und warum die Keramikproduktion nur in einer Richtung ihren Absatz fand. Mit anderen Worten können wir uns einen Handel mit Fertigprodukten vorstellen, die z.B. auf einem Markt angeboten wurden. In Frage käme auch noch, dass die Tongefasse als Verpackung für ein Landesprodukt genutzt und so verhandelt wurden, ähnlich den Graphittontöpfen, von welchen man annimmt, dass sie mit dem Salzhandel in Zusammenhang stehen. Allerdings würde es sich hier um einen Warenverkehr über kürzere Strecken handeln, von einer Bevölkerung, die sich von einer anderen durch ihre verschiedenarti- gen Keramikformen unterscheidet, was bedeuten könnte, dass in der Gegend von Feldkirch und im Illtal ein anderer Volksstamm heimisch war, als im direkt benachbarten Rheintal. Jakob Bill 270
	        

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