Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1984) (84)

sehr individuellen Lösungen wie an dem Beispiel der Balkontüre zum Turmzimmer der Burg Liechtenstein. Segmentartig, halbrund und gerade übereinandergestaffelte Bänder mit Zahnschnitt verleihen der Türe eine formal eigenwillige Oberfläche. Fast ausschliesslich griff er auf gotische Eisenformen zurück. Bei einem der beiden Hauptportale von Kreuzenstein (s. Abb. 27) überkreuzen sich die Bänder über dem Eisenblech zu Quadraten. Er lehnte sich dabei an formale Lösungen des 16. Jahrhunderts an. Damit eng verwandt ist das mit Rauten - und Kreismustern versehene Tor der Burg Liechtenstein. Ebenfalls Remi- niszenzen der Gotik sind die Beschläge der Zimmertüren von der Hand Rheinbergers (s. Abb. 96 u. 97). Der Künstler beschränkte sich dabei auf wenige historische Typen, die er zusätzlich noch vereinfach- te. Das in der Gotik häufig auftretende Baumotiv findet man wiederholt in abgewandelter Form an Rheinbegers Türen, wie auch an einem Beispiel in der Burg Liechtenstein. Mitunter bediente er sich ganz vereinfachter Bänderungen, die auf romanisches Beschlagwerk Abb. 96 Entwurf. Türbeschlag: «Hirsche», Kol. Bleistift/Federzeichnung. 233
	        

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