Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1984) (84)

Nendeln (Fürstentum Lichtenstein) 1.600».35 Der damalige Mu- seumsdirektor Dr. Hermann Schweitzer erwarb den Altar aus «süd- deutschem Kunsthandel».36 Wenn Schweitzer schreibt, der Altar stamme aus Nendeln im Fürstentum Liechtenstein,37 ist anzunehmen, dass dieser in den Jahren zwischen 1893 und 1908 im Raum Liechtenstein geblieben ist. Dem Aachener Suermondt-Museum fehlten in seiner Sammlung die grossen Altäre, sowohl für die süddeutsche als auch für die niederrheinische Abteilung. So kam es im Jahre 1908 zum Ankauf 34 Ob die von Sperger in ihrer Dissertation (N 2), S. 1, erwähnten «'schriftlichen Verkaufszeremonien' aus dem 19. Jahrhundert» ergiebig sind, muss dahingestellt bleiben. Jedenfalls enthalten die Unterlagen, die die Verfasserin auf ihre Anfrage auch bezüglich des Verkaufs von der Gemeinde Eschen freundlicherweise erhielt, in dieser Sache keinen Hinweis. 35 Irrtümlicherweise ist in der Inventareintragung nicht Eschen, sondern Nendeln als Herkunftsort angegeben, weil der Altardort zum Versand verladen wurde. Vgl. dazu: Erwin Poeschel (N 3), S. 63. 36 Zitat: Felix Kuetgens (N 32). - Das Lieblingsgebiet des aus Baden, also aus Süddeutschland, stammenden Dr. Hermann Schweitzer war die Plastik. Unter seiner energischen Führung entwickelten sich die Sammlungen des Museums zielbewusst weiter. Vgl.: O. E. Mayer, Zur Geschichte der Aachener Museen und des Museumsvereins, in: Festschrift aus Anlass des Fünfzigjährigen Bestehens des Museumsvereins und des Suermondt-Museums, zugleich Heft 14 der Aachener Kunstblätter, hrsg. v. Felix Kuetgens im Auftrag des Museumsvereins zu Aachen, Aachen 1928, S. 9 u. LI. - Unterlagen über den Verkauf des Altars an das Suermondt-Museum sind, wie eine Nachfrage der Verfasserin im Museum ergab, nicht mehr vorhanden. Dies ist den Folgen des Zweiten Weltkrieges zuzurechnen, wo Bestände und Akten ausgelagert wurden. Museumsdirektor Dr. Schweitzer, der den Altar erwarb, nennt bezüglich des Ankaufs keine Einzelheiten. Vgl. dazu: Hermann Schweitzer, Die neuerworbenen Altäre im Städtischen Suermondt-Museum, in: Aachener Kunstblätter, hrsg. v. Hermann Schweitzer im Auftrag des Museumsvereins zu Aachen, Heft 4-6, Aachen 1911, S. 66 f.; ders., Jahresbericht des Städtischen Suermondt-Museums über das Verwaltungsjahr 1908/1909, in: Aachener Kunst- blätter, a.a.O., S. 6. Somit bleibt die Mitteilung von Felix Kuetgens aus dem Jahre 1949 der einzige Hinweis auf die Verkaufsumstände. Wenn es auch keine Belege mehr gibt, so kann die Aussage Kuetgens' als Museumsdirektor und Nachfolger von Dr. Schweitzer wohl als verlässliche Angabe gelten. 37 Siehe: Hermann Schweitzer. Die neuerworbenen Altäre (N 36), S. 66; ders., Jahresbericht (N 36). Dazu auch: (N 35). 25
	        

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