Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1984) (84)

Abb. 35 Rotes Haus. Zweites Turmgeschoss. Erkerraum. Bemalte Holzdecke, Figurale und ornamentale Malerei in gotisierendem Stil. waren die Um- und Anbauarbeiten am «Roten Haus» abgeschlossen. Für Rheinberger bedeuteten sie das erste architektonische Schaffen ohne fremde Anleitung. Dank seines geschulten Auges für historische Bausubstanz gelang ihm beim Elternhaus eine Symbiose von Alt- und Neubau, ohne dadurch den älteren Bestand zu gefährden. Mit der Errichtung des Roten-Haus-Turmes schuf Egon Rheinberger in der Vaduzer Baulandschaft eine der markantesten Bauerscheinungen. In der gestalterischen Ausführung des Turmes wandte der Archi- tekt sich ganz der Baugesinnung des Mittelalters zu. Der natursteinge- mauerte Teil der drei bewohnten Geschosse erinnert an wehrhafte Wohntürme (s. Abb. 33), das oberste, vierte Geschoss hingegen an gotische Fach werkbauten. Die im Kern pyramidale Dachform zeigt ebenfalls Reflexionen mittelalterlicher Bauweise. Dieser für Rhein- berger sehr typische Wesenszug in seiner Architektur tritt verstärkt dort zu Tage, wo er Innenräume ausgestaltet, wie in den beiden schon erwähnten Turmzimmern. Sie sind eine direkte Anlehnung an die 175
	        

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