Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1984) (84)

LEBENSLAUF KINDHEIT UND GYMNASIUM Egon Peter Rheinberger kam am 14. Januar 1870 im Roten Haus in Vaduz zur Welt. Sein Geburtsjahr fällt in eine Epoche, in der das ursprünglich arme Liechtenstein im Begriffe war, wirtschaftlich einen Aufschwung zu nehmen.1 Die aufstrebende Textilindustrie verschaffte vielen Bewohnern des Landes neue Arbeitsmöglichkeiten. Allmählich entwickelte sich ein Gewerbestand. Der Haupterwerbs- zweig aber war immer noch die Landwirtschaft. In dieser, in eine bessere Zukunft weisenden Zeit wuchs der junge Rheinberger auf. Egon Rheinberger entstammt einem seit vielen Generationen in Liechtenstein ansässigen Geschlecht. Sein Vater, Peter Rheinberger, hatte seine Karriere als Leiter des Fürst-Liechtensteinischen Militär- kontingentes in Vaduz begonnen. In dieser Funktion sowie auch im späteren Beruf genoss er im Lande grosses Ansehen. Nach Auflösung des Militärs im Jahre 1868 durch Fürst Johannes U. wurde er mit dem Grade eines Hauptmannes verabschiedet. Vom Fürsten mit dem Posten eines Landestechnikers betraut, setzte er seine berufliche Laufbahn fort. Die Mutter, geborene Therese Rheinberger, war die Tochter des Löwenwirtes in Vaduz. Egon war das vierte Kind der Familie Rheinberger. Ihm gingen drei Schwestern, Hermine, Olga und Emma voraus. Im Gegensatz zum jüngeren Bruder waren die drei älteren Schwestern noch auf dem Schloss Vaduz zur Welt gekommen, wo der Vater bis zu seiner Entlassung aus dem Militär eine Dienstwohnung zur Verfügung hatte. Danach übersiedelte die Familie in das Rote Haus, welches der Vater aus dem Familienbesitz seiner Frau zu deren Erbteil hinzugekauft hatte. In Vaduz besuchte Egon Rheinberger die Volksschule. Es wird erzählt, dass er schon damals durch seine zeichnerische Begabung auffiel. Im Herbst 1881 trat er als elfjähriger Schüler in das k.u.k. Real- und Obergymnasium in Feldkirch ein. Während dieser Zeit wohnte er 1 Alois Ospelt. Wirtschaftsgeschichte d. Fürstentum Liechtenstein in JBL Bd. 72, S. 262 ff. 107
	        

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