Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1983) (83)

Im Jahrbuch 1981 berichteten wir über die 1980/81 freigelegten frühmittelalterlichen Grabgruppen am und auf dem Runden Büchel (Bill + Etter 1981). Zur Beschreibung der Situation und des Grabungs- verlaufes sei deshalb auf diese Arbeit verwiesen. Hier geht es nun darum, die während den Ausgrabungen gemachten Funde und Befunde anderer Epochen vorzustellen. Schon bei Beginn der Untersuchungen stiessen wir sowohl in der Humusdecke wie auch in der die Grabgruben füllenden Erde auf Funde, die aus der Eisenzeit stammen. Dies Hess vermuten, dass der Runde Büchel ehemals besiedelt oder mindestens stärker frequentiert war. Da aber der Felsuntergrund meistens nur mit einer dünnen Erdschicht bedeckt ist und andererseits die mit glazialem Material ausgefüllten Mulden mit frühmittelalterlichen Gräbern belegt wur- den, war die Chance gering, einen zusammenhängenden Befund in ursprünglicher Lage anzutreffen. DIE EISENZEITLICHE BESIEDLUNG DIE EISENZEITLICHEN GEBÄUDERESTE Nun hatten wir aber dennoch das Glück, in der östlichen, mit glazialem Material gefüllten Felsrinne, direkt an den Gräberbezirk Ost anschliessend, zwei Gebäude zu entdecken. Darauf aufmerksam wurden wir durch das vermehrte Erscheinen von platten, flach liegenden Steinen, die feuergerötet waren, Holzkohlenpartikel sowie die gerötete Oberfläche der Glazialfüllung (Abb. 1 + 3). Diese Steinplatten deckten eine bestimmte Zone gleichmässig zu. Ein kleiner Schnitt hat uns dann erlaubt festzustellen, dass sich darunter eine mit Brandtrümmern durchsetzte Kulturschicht befindet, in welcher auch calzinierte Tierknochen und wenige Keramikscherben lagen. Die flächige Abdeckung zeigte in der Folge hangseits eine gerade Kante. Dort wurde ins schräg abfallende Gelände die Grundfläche etwa 50 cm tief ausgehoben und ein Steinmäuerchen errichtet, welches allerdings bei seiner Freilegung nicht mehr gut gefügt war (Abb. 2 + 4). Die ganze Breite der Felsmulde wurde genutzt. Gegen Südost musste aber auch der Fels abgearbeitet werden, was noch durch gut sichtbare Grübchen, Relikte der Meissel- oder Pickelhiebe, erwiesen ist. Die Westfassade des Gebäudes ist auf rund 6,5 m 9
	        

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