Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1983) (83)

Tageswanderungen geweckt. Schlittensport im Winter wurde am Rotenboden getrieben, Schwimmen im Sommer am grossen Weiher und im Rhein. Nach dem Weggang des jüngsten lebenden Sohnes Hermann waren alle Kinder auswärts zerstreut. Zur Unterhaltung der allein gebliebenen Eltern gründeten diese einen Leseverein; bei den jeweils zweiwöchigen Zusammentreffen las die Frau Anna Hedwig zuhause bei Wein und Birnenbrot vor.74 Hohe Anerkennungen und Ehrungen in zahlreichen Reden und Ansprachen konnte Hinger am 17. Dezember 1891 im Festsaal auf Schloss Vaduz bei der Feier seines 50-jährigen Dienstjubiläums als Lehrer, die Zeit in Hohenzollern miteingerechnet, entgegennehmen. Mit sichtlicher Befriedigung darüber berichtet er ausführlich über den Ablauf des Festes unter Aufzählung aller Teilnehmer: des Landesver- wesers, vieler Beamten, der hohen Geistlichkeit, von Mitgliedern des Orts- und des Landesschulrates, des Fürstlichen Schulkommissärs, vieler Bürger von Vaduz, Vertreter des landwirtschaftlichen Vereines, Mitglieder des Landesausschusses, Fabrikherren, der drei pensionier- ten Kollegen, eines Geistlichen und eines Lehrers aus Vorarlberg und der Schweiz, des Kirchenchores, der Musikschüler und von Privaten aus Liechtenstein. Empfindlich vermerkt ist das Fehlen von Mitglie- dern der Gemeindevertretung. Dafür ist mit Befriedigung auf die Berichterstattung in Nr. 52 des «Liechtensteiner Volksblattes» vom 25. Dezember 1891 hingewiesen; besondere Bedeutung wird der Veröffentlichung in Nr. 51 vom 18. Dezember 1891 in der gleichen Zeitung beigemessen: «Seine Durchlaucht, der regierende Fürst, haben anzuordnen geruht, dass dem Oberlehrer Anton Hinger in Vaduz aus Anlass seines Dienstjubiläums die besondere höchste Anerkennung für seine fünfzigjährige pflichttreue Berufstätigkeit ausgesprochen werde. Vaduz am 14. Dezember 1891 Fürstl. L. Regierung v. In der Maur.» Wohl empfänglich für alle Ehrungen, besonders auch die Anerkennung seiner gemässigten und vermitteln- den Haltung als Mitglied des Landesschulrates, bezeichnet der Jubilar den Ehrentag als einen der schönsten seines langen Lehrerlebens.75 74 Wie Anmerkung 10 S. 13 75 Wie Anmerkung 16 S. 59 f 191
	        

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