Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1982) (82)

NACHFORSCHUNGEN NACH LEBEN UND WERK DES KÜNSTLERS Was bis vor kurzer Zeit über Moriz Menzinger bekannt war, ist eigentlich recht wenig. Erwin Poeschel hat es im Jahre 1950 in dem Sonderband «Die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein» in wenigen Sätzen zusammengefasst.1 Seitdem hatten sich die Kenntnisse über den Maler und sein Werk kaum erweitert. Die Quellen auf die sich Erwin Poeschel stützen konnte, waren spärlich. Da war der Aufsatz «Die Menzinger in Liechtenstein», den Moriz Menzinger selbst im Jahrbuch des Histor. Vereins für das Fürstentum Liechtenstein im Jahre 1913 veröffentlichte. Dieser enthält zur Hauptsache familiengeschichtliche Angaben über Ab- stammung und Herkunft der Familie sowie einige biographische Einzelheiten über die beiden Landvögte Franz Xaver und Johann Michael Menzinger. Leider beschränken sich die autobiographischen Teile auf die Beschreibung des «Badischen Feldzuges» 1849 und streifen nur sehr knapp die darauf folgenden Vaduzer Jahre bis 1854. Weitere Angaben über die Person Moriz Menzingers enthalten sie nicht. In von Boetticher «Die Malerwerke des 19. Jahrhunderts» fand Poeschel zwar den Hinweis, dass Menzinger Schüler der Wiener Akademie und eine Zeitlang Zeichenlehrer in Mährisch-Weisskirchen gewesen war, aber nicht wann, an welcher Schule, und wie lange. Das Künstlerlexikon «Thieme-Becker» vermittelte ihm die falsche Anga- be, dass er in Mährisch-Ostrau gelehrt habe. Bleiben noch die persönlichen Erkundigungen Poeschels in Überlingen, die aber auch keine weiteren biographischen Aufschlüsse erbrachten. Ich sah darin, Weiteres über Menzinger zu erfahren und nach unbekannten Werken von seiner Hand zu suchen, eine reizvolle und vielleicht auch dankbare Aufgabe, und habe mich seit einigen Jahren nicht ohne Erfolg damit befasst. Zunächst sichtete ich aus dem Nachlass Erwin Poeschels die einschlägigen Aufzeichnungen. Sie brachten zwar keine neuen Er- 1 Poeschel S. 157. 9
	        

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