Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1982) (82)

Das seit 1479 bestehende Burgrecht mit Zürich, 1488 zu einem Erbburgrecht erweitert, ging durch Maria Anna, Tochter des letzten Grafen Johann Ludwig, samt Wappen und Titel, «Landgrafen und Landgräfinnen zu Klettgau, Grafen und Gräfinnen zu Sulz» auf die Grafen und Fürsten zu Schwarzenberg über, die das Wappen Sulz-Brandis mit dem Schwarzenberger vereint haben und heute noch führen.9 Und nach abgang diser Herren von Brandis mit zugehörender Herrlichkeit Anno 1507. Ererbt auf Graff Rudolphen von Sultz, Landgraffen im Kleckow von seiner Fraw Mutter hero die hiess Verena, geborne von Brandiss, besassen also dise Herrschafft mit aller Obrigkeit die Graffen von Sultz, Landgraffen im Kleckow, dahero sie das Brandisische Wappen neben ihrem gebrauchen. Uralte Graffen, welche von Ursula Johannessen, dess letste Graffen von Habspurg Tochter so Hartmann Graffen von Sultz vermehlet was, die Landt- graffschafft Kleckow ererbt. Dise Graffen von Sultz haben auch für sich unnd ihre nachkkommen mit der Stadt Zürich ein Burgrecht. Letslichen aber besasse dise Herrschafft Graf Carl Ludwig, ein dapferer Rittersmann, so sich zuvor im Niderlandt und hernach in allen jüngst vergangnen Ungarische Kriegen Mannlich gebrauchen lassen, darbey auch ansehenliche Befelch als Obristen Teutsches Fussvolkes un darneben Obristen aber die Arcaley: Letstliche auch Keyserischen Kriegs Raths Presidenten bedient biss auff das jähr 1613. In welche ermelter Graff Carl Ludwig die Graffschafft Vadutz sampt Schellenberg mit den Schlössern, Häusern, Obrigkeiten, Wildpännen, Vischentzen, Zöllen, Steüren, Leuthen, Zinsen. Güttern, Zehenden, Kirchensätzen und alles Gerechtsame, Graff Casparn zu Hohen Embs umb 200000 fl. auff ein ewigs verkaufft.10 Die Freiherren von Brandis waren eines der bedeutendsten Dyna- stengeschlechter der deutschen Schweiz von 1239-1512. Die Stamm- burg stand auf einem Hügel unweit des Dorfes Lützelflüh BE. Von weittragender Bedeutung für die Geschicke des Hauses Brandis wurde die Heirat, Wolfharts I. 1344-1371 mit Anna von Montfort, Witwe des Grafen Hartmann III. von Werdenberg-Sargans-Vaduz. Wolfhart IV. 9 Zürcher Wappenrolle. S. 43-44 10 Emser Chronik. S. 71 213
	        

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