Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1982) (82)

5. SCHLUSSFOLGERUNGEN UND INTERPRETATION (Tab. 3-4) Die mineralogischen Untersuchungen haben ergeben, dass die Laugen-Melaun Keramik Liechtensteins wie des Alpenrheintals nicht aus dem Kerngebiet dieses inneralpinen Stils importiert worden ist. Ob sie lokal oder regional produziert wurde, lässt sich aufgrund der liechtensteinischen Proben allein kaum entscheiden. Die Untersu- chungen weiterer Rheintaler Stationen spricht allerdings für lokale Fertigung.11 Die überwiegende selektive Serpentinitmagerung zeigt eine technologische Grenze an gegenüber den linksrheinischen Stationen, z.B. Montlingerberg, und den Stationen Vorarlbergs, z.B. Feldkirch-Altenstadt. Daraus lässt sich wohl ableiten, dass innerhalb Liechtensteins <X\eKontakte der Töpfer/innen und somit der Siedler untereinander intensiver gewesen sein könnten. Auf weiterreichenden Austausch deuten die wahrscheinlichen Importe aus Nordbünden und der Bludenzer Gegend (Illtal),22 vgl. Kapitel 3. Für relativ intensive Verbindungen innerhalb des Alpenrheintals spricht die Beobachtung, dass sich vor allem bei der Laugen-Melaun B und C Keramik stilistische Eigenheiten beobachten lassen.23 Zu nennen sind: - eingestochene Punktreihen statt Dellen (Abb. 3, Me 233) - grosse Delle oben beim Henkelansatz (Abb. 4, Me 322) TABELLE 3 VERTEILUNG DER MAGERUNGSTYPEN AUF DIE UNTERSUCHTEN STATIONEN. Stationen Magerungstypen n a b 
c d e f Balzers-Gutenberg 19 
14 
2 2 1 Schaan-Krüppel 17 12 3 1 
1 Gamprin-Bendern-Kirchhügel 2 2 Eschen-Malanser 5 5 . Gamprin-Lutzengüetlekopf 3 .: • 3 46 
34 
2 7 1 1 
1 174
	        

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