Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1982) (82)

schnell verlassen musste, denn die meisten Uniformen werden hier sehr gerne gesehen,. . ,».15 Aus dieser Zeit, nämlich aus dem Jahre 1857 stammen Menzingers erste uns bekannten Aquarelle, eine Ansicht der Ruine Schalun16 und eine unbekannte Waldlandschaft. Anfangs des Jahres 1857 wurde Menzinger zum Unterleutnant erster Klasse befördert und fand in den folgenden zwei Jahren zunächst als Adjutant bei der Kommandantur in Frankfurt am Main, dann beim Präsidenten der Bundeskommission Verwendung. Darauf war er drei Jahre Bataillonsadjutant in einer Grenadiereinheit.17 Zu dieser Zeit stand Moriz Menzinger mit seinem Heimatort Vaduz und dessen Bewohnern noch in enger Beziehung, und er scheint dort auch als Künstler schon voll anerkannt gewesen zu sein. Dies geht auch aus einem Brief hervor,18 den er im Dezember 1860 an seinen Bruder Ludwig richtete. Er berichtet darin unter anderem, dass ihm angetragen worden sei, Pläne für eine neue Kirche in Vaduz zu entwerfen. Er würde dies gerne tun - schreibt er - könnte es jedoch nur in Zusammenarbeit mit Oberleutnant Rheinberger machen, da er selbst nicht die nötige Erfahrung in architektonischen Fragen habe. Im Jahre 1861 wurde der Vater Johann Michael Menzinger nach achtundzwanzigjähriger Tätigkeit zuerst als Landvogt, dann als Landverweser in Vaduz pensioniert. Er zog zuerst für drei Jahre nach München und Hess sich im Mai 1864 endgültig in Überlingen am Bodensee nieder, wo er seinen Lebensabend verbrachte und am 5. September 1877 verstarb.19 Der Wegzug Johann Michael Menzingers von Vaduz bedeutete auch für seinen Sohn Moriz eine Zäsur. Das Haus, in dem er aufgewachsen war (das «Verweserhaus» neben dem heutigen Landes- museum), stand ihm nicht mehr offen und wurde vom Amtsnachfol- ger Freiherr von Hausen bezogen. Damit waren aber für Moriz Menzinger die Beziehungen zu Liechtenstein nicht abgebrochen, denn eine seiner Schwestern, Anna, 15 AFRh. 16 Nr. 29 S. 83. 17 Kriegsarchiv. 18 Der Brief ist im Besitz einer Grossnichte M. Menzingers in Ahrensburg, BRD. 19 Vogt, S. 135. 18
	        

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