Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1981) (81)

Das neue Zollamt in Bendern Betreffend der Errichtung dieses Amtsgebäudes hat das Hauptzoll- amt Feldkirch am 18. Juni 1854 verlautbart: «Versteigerungs-Kundmachung In Folge hohen Finanz;Landes=Direktions=Erlasses vom 8. Mai 1. Js., ZI.. ist die Erbauung eines neuen ZollamtSsGebäudes zu Bendern im Fürstentum Liechtenstein und die Herstellung oder Umlegung der Strasse an die betreffende Baustelle genehmigt worden. Die Versteige- rung zur Überlassung dieser Bauführung an den Mindestfordernden wird beim gefertigten Hauptzollamte am 12. Juli d. Js. mit Vorbehalt der höheren Genehmigung abgehalten werden. Als Ausrufspreis für diese Arbeiten mit Einschluss aller Materialien wird: a) für das einstöckige Zollhaus der Betrag von b) für die Herstellung der Strasse der Betrag von zusammen also (Sechstausend und ein Gulden 24 kr. C.M.W.W.) in Silber festgesetzt.» (C.M.W.W. = Conventionsmünze Wiener Währung) In diesem wuchtigen Amtshaus wurden Kanzleien für das Zollamt und die Finanzwachabteilung sowie Wohnungen für die Bediensteten eingerichtet. Der Warenverkehr über dieses Zollamt nahm zusehends zu, sodass das Amt im Jahre 1862 als Nebenzollamt 1. Klasse eingestuft wurde. Ja, es war das bedeutendste Zollamt in Liechtenstein, denn im Jahre 1863 haben die Zollämter in Liechtenstein (Balzers, Vaduz, Schaan und Bendern) insgesamt 18,939 fl. 71 kr. an Zoll eingenommen, davon entfielen allein auf das Zollamt Bendern 11,567 fl. 56 kr.5 Bemerkenswert ist, dass am 1. August 1868 der Postkurs mit «Post- eilwagen» von Feldkirch-Meiningen-Oberriet auf die Route Feldkirch- Bendern-Haag verlegt wurde.6 5 A. Ospelt, Wirtschaftsgeschichte des Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahr- hundert, JBL 1972. 6 A. Hager, Meiningen, Aus der Geschichte einer Grenzgemeinde, 1981. 
5670 fl. 34 kr. 330 fl. 56 kr. 6000 fl. 24 kr. 226
	        

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