Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1981) (81)

— Sentisbrünnele, Eschen — Steinbachbrunnen, Eschen — Türkenhansenbrunnen, Gamprin — Wiedenbrunnen, Eschen — Brunnenbüchel, Schaan — Tona, Eschen 2. 1. 3 Wassertechnische Nennungsmotive 2.1.3.1 EXKURS: HINWEISE AUF EINSTIGE UFERBAUTECHNIKEN Der Rhein besitzt in den ältesten Karten des Fürstentums Liechten- stein von Joh. Jak. Heber 1721 (Fischer, 1910) und in der Koleffel- Karte aus dem Jahre 1753 (Frick, 1953 b) einen freien Lauf mit vielen verästelten Nebenläufen und noch keine zugeteilte feste Rinne. Ein wesentlicher Teil des Rheintals wurde darum zumindest zeit- weise vom Strom und seinem Einflussbereich mit den Überschwemmun- gen beansprucht. Die alte Landstrasse Triesen-Balzers, am unteren Hang der Mittagsspitze gelegen, befand sich fast vom Rhein bespült, die Hang- und Steiluferkante ist heute noch wie auch bei der «Maschlina» in Trie- sen oder beim «Haberfeld» in Vaduz als einstiges natürliches Prallufer auszumachen. Die Bemühungen besonders gefährdete Uferstellen zu verstärken oder auszubessern reichen weit zurück. Als älteste derartige Verbauungen gelten die sog. «Fahrwerke», also Bauten zum Schutz der Rheinfähren (Hungerbühler, 1854). Seit mindestens 1466 lassen sich im Gebiet des heutigen Liechtenstein Wuhrstreitigkeiten am Rhein be- legen. Damals mussten Schiedsrichter einen Streit zwischen Triesen und Sevelen wegen eines Wuhres schlichten (Büchel, 1902). Wir halten diesen Span (Streit) als Exkurs hier fest, weil er uns für die vielen weiteren Fälle exemplarisch erscheint und zum Verständnis der Uferbautechnik und deren Niederschlag in Flurnamen beitragen kann. Im Einverständnis mit dem Grafen Wilhelm von Werdenberg für Sevelen und den Gebrüdern Ulrich, Sigmund und Wolfhart Freiherren von Brandis für Triesen, wurden der Bischof Ortlieb von Brandis zu 180
	        

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