Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1980) (80)

2. Die rheintalseitigen Hanglagen zuzüglich des Esch- ner Berges sind bevorzugtes Siedlungsgebiet und werden hauptsäch- lich forstwirtschaftlich genutzt. Etwa 40°/o der z.T. recht steilen Hänge sind nach BÜHLER (1965) bewaldet. Den Untergrund bilden Gehängeschutt, Moränenablagerungen und Löss, es überwiegen ske- lettreiche Humuskarbonatböden (Rendsinen) neben Braunerden (WENZEL 1965). 3. Das A 1 p g e b i e t, das etwa ein Drittel der Landesfläche ein- nimmt, wird durch N-S verlaufende Gebirgskämme und Hochtäler gekennzeichnet (vgl. Abb. 1). Nutzungsansprüche stellen die Alp- sowie (nur bedingt) die Forstwirtschaft neben dem Fremdenverkehr. 2.3. Klima Das Klima der Rheintalebene und der westexponierten Hänge ist grossräumig dem submontan/montan-mitteleuropäischen Klimatyp zu- zurechnen (ELLENBERG 1978). Unter solchen Klimabedingungen bildet normalerweise die Rotbuche (Fagus sylvatica) Klimaxwälder. Auf liechtensteinischem Gebiet wird der Übergang zwischen dem atlantisch getönten, feucht-kühlen Klima des Bodenseegebietes und dem kontinen- tal getönten, trocken-warmen Klima der inneralpischen Trockeninsel um Chur spürbar. Tab. 1 gibt eine Ubersicht der Durchschnitts-Temperaturen der Luft sowie der Niederschlagsmengen für einzelne Stationen zwischen dem Bodensee (Lustenau) und Chur unter besonderer Berücksichtigung liechtensteinischer Messstellen. Die Kontinuität der Temperatur- und Niederschlagsabnahme von Nord nach Süd wird im liechtensteinischen Abschnitt des Rheintales unterbrochen. Die Durchschnittstemperaturen der Luft liegen in Schaan mit 9,2° C um 0,8° höher als in Feldkirch und um 0,4° höher als in Sargans. Das kontinentalere Klima des liechten- steinischen Oberlandes wird weiters durch vergleichsweise geringere Niederschläge als etwa auf gleicher Höhe westlich des Rheins unter- strichen. Mit 983 mm Niederschlag/Jahr fällt Vaduz als ausgesprochene Trockeninsel im mittleren Alpen-Rheintal heraus. Noch deutlicher zeigt sich die zunehmende Kontinentalität von Nord nach Süd in einem Vergleich der Klimadiagramme verschiedener Stationen im Rheintal (Abb. 2). (11) 
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