XU Adam, auch die mit
Schellenberg seit Jahrhunderten verbunden gewesene Reichsgrafschaft Vaduz von den Grafen von Hoheuems käuflich
au sich zu bringen. Noch im nämlichen Jahre starb er und mit dem Erlöschen seiner Linie kamen die Reichsherrschnsten Vaduz und Schellenberg seinem Testamente gemäß an den damals noch unmündigen Fürsten Wenzel auS der Gnndakerschen Linie. Dessen
Oheim Fürst Auton Florian jedoch, der in seiner Hand sowohl das Gnndakersche als das Karlsche Fideikommiß vereinigte und für seine
Person 1713 durch die Bemühungen des Kaisers Karl VI. iu das Reichsfürsteukvlleginm aufgenommen worden
war, schloß mit seinem eben genannten
Neffen 1718 einen Vergleich, nach welchem Fürst Wenzel die vvrbezeichneten Reichs- herrschnsten im Eintausch gegen die viel einträglichere Herrschaft Rnmbnrg nn Anton Florian überließ; Vaduz nnd Schellenberg wurden zn einem Primogenitur-Stammgute erklärt, daS künftig jedesmal dem Haupte des fürstlichen Hauses zuzufallen hatte. Mittels des zn Wien
am 23. Jänner 1719 ausgefertigten PalatinatsdiplomeS erhob daraufhin Kaiser Karl VI-, bei dem Fürst Anton Florian als sein ehemaliger Erzieher und späterer Obersthvfmeister in wohlverdienter Gnnst stand, die beiden Herr- schaften zum Reichsfürstentum unter dem Nameu Liechtenstein. Ans Auto» Florian
folgte 1721 sein
Sohu Fürst Josef und 1732 dessen
Sohn Fürst Johann Karl; dieser
starb 1748 kinderlos, worauf Majorat und Regierung an den schon früher genannten Fürsten Wenzel fielen, den ältesten Sohn des Fürsten Philipp ErnsmnS. der ein Brndcr des Fürsten Anton Florian gewesen war. Fürst Wenzel, Feldmarschall, einer der glänzendsten Re- präsentanten seines Zeitalters, gleich berühmt als Staatsmann