Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

in ihrer Gerichtsbarkeit vvm Landgerichte unabhängig nnd unter- standen direkt dem kaiserlichen Kammergericht. Wir haben bereits erwähnt, daß unser Marquard im Jahre 1399 mit den übrigen Besitzern von Kißlegg die St. Katharina- pfründe zu Kißlegg stiftete, wozu er den Zehnten zn Jmmenried, 2 Malter Haber aus dem Hofe zum Eberharz und 10 Sch. Pfg. jährlicher Gült vergabte. Am 28. Mai 1404 war er mit seinen Vettern zn Kißlegg, mit dem Grafen Albrecht v. Werdenberg, N. v. Weitingen und Albrecht v. Homburg Bürge für deu Ritter Ulrich v. Hörniugen und dessen Sohn Heinrich, als sie die Feste Bigenburg mit Zu- behör au das Kloster Weingarteu verkauften. Von den in den Jahren 1407 uud 1408 zwischen den Be- sitzern von Kißlegg ausgerichteten Verträgen bezüglich des Burg- friedens, der Gerichtsbesetzung u. dgl. war oben schon die Rede. Marqnard war selbstverständlich auch Mitglied der Ritter- schaft vom St. Georgeuschild. Als solcher beteiligte er sich auch am 28. Februar 1409 zu Konstanz an der Abmachung bezüglich der Verlängerung des mit dieser Stadt geschlosseueu Bundesverhält- nisses. Im Juni 1417 war er mit seineu Vettern zn Kißlegg uud Heinrich v. Eisenbcrg als Vermittler tätig im Streite zwischen dem Kloster Rot und Johannes v. Königsegg. Im Oktober des gleichen Jahres war er Maientagsrichter nnd befahl als solcher dem Ul- rich von Königsegg das Kloster Mehrerau und seine Altarslente ungekränkt zu'lasseu (Reg. 298, 390). Zwischen hinein stand Marquard immer auch im Heere der baierischen Herzoge. Von Herzog Ludwig v. Baiern-Jugolstadt wurde er für seine Dienste im Jahre 1419 mit der Feste Eber- stall und dem Dorf Burtenbach unweit Augsburg belehut, welche Besitzuugeu er aber schon 1426 an Konrad v. Knöringen zu Jet- tiugcn verkaufte (Reg. 392 uud 399). Im Jahre 1424 geriet Marquard wegen Erbschaftsange- legeuheiteu iu Streit mit deu Herrcu vou Westerstetteu. Marquards Gemahlin war Margaretha v. Ellerbach;') deren Mutter war Anna geb. v. Westerstetten') gewesen. Diese starb im Jahre -) Ellerbach, jetzt Erbach, O. A. Ehiugcu. 2) Westerstetteu O. A. Ulm, hat jetzt 700 Eiuwohuer.
	        

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