Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

— 14 - Bürgen fungierten Heinrich v. Schellenberg-Lautrach uud zwei Brüder v. Laubenberg (Reg. 180). Im September desselben Jahres verpflichtete sich Benz mit 20 Edlen den Städten Ulm, Memmiugen, Kempten, Jsny und Leutkirch zu 5jährigem Kriegsdienst als Anerkennung dasür, daß diese sich mit Märk v. Hattenberg versöhnt hatten (Reg. 849). Marquard uud Heinrich v. Hattenberg waren nämlich, weil sie den offenen Feind der schwäbischen Reichsstädte, Eberhard v. Aspermont, beherbergt hatten, in die Gefangenschaft dieser Städte geraten und wurden erst frei, als 20 Ritter und Edle sich für sie verbürgten und auf fünf Jahre diesen Städten Kriegsdienste zu leisten gelobten'). Als 1373 Heinrich v. Schellenberg-Lautrach an das Kloster Weissenau Verkäufe machte, waren ihm die Brüder Märk (Mar- quard) und Benz Bürgen mit ihrem Schwager Ulrich v. Königs- egg, ebenso im solgenden Jahre (Reg. 851, 852). Endlich 1377 hören wir auch vou .Marquard II., daß er Laudvogt des Stiftes Kempten war und als solcher im Verein mit seinen Brüdern Tölzer III. und Benz vor dem kemptischen Landgerichte Muntleute in Schutz uahm (Reg. 193). Tölzer III. diente damals im Heere der österr. Herzoge. Am 16. Februar 1378 unterzeichnete er zu Wien eiueu Revers, in dem er dem Herzog Leopold sür den Fall, daß seine Heirat mit Wolfurts Tochter zustande komme, mit allen ihren Festen uud Schlössern gewärtig zn sein gelobte (Reg. 195). Die erhoffte Heirat kam nicht zustande. Tölzers Kinder waren nnebenbürtig, also nicht von einer adeligen Mntter. Ueber Katharina v. Wol- surt, die zuerst eiueu v. Hallwyl uud nach dessen Tode einen Marquard v. Schellenberg heiratete, s. Jahrbuch 1907, S. 96. Diese Brüder zu Kißlegg hatten zwei Schwestern, Marga- retha uud Anna. Margaretha, die einem Ulrich v. Königsegg die Hand gereicht hatte, verlor ihren Gemahl schon vor 1388. Margaretha starb im Jahre 1403; fie wurde zu Auleudorf be- graben, wo noch ihr Grabstein ist. Märk II., der Oheim, führte für die Kinder derselben die Vormuudschaft. Die andere Schwester, Anna, hatte den Ritter Marquard v. Heimenhofen geehelicht. Dieser reich begüterte Edle gründete eine eigene Linie der Heimen- Banmcmii II. 529.
	        

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