Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

— 9 also bis zum Friedensschlüsse, der den Gefangeneu erst die Frei- heit brachte. Am 4. Jnni 1330 stellten die Brüder Pantaleon (Bant- lyon), Tölzer und Marquard, des „Tvllenzer süligeu süne", zu Weingarten eine Urkunde aus, in der sie auch für ihren vierten Bruder (Hans) zngnnsten des Klosters Salem aus deu strittigen Besitz von Bütterling') verzichteten. Darauf betrateu die drei Brüder wieder den Kriegspfad. Unter dem 22. Juli 1330 stellten sie den österreichischen Herzogen Albrecht nnd Otto eine Quittung aus') über erhaltene 300 Mark Silbers und verpflichteten sich nach „Tötung" aller (Friedens- uud Abdankungs-) Urkunden König Friedrichs den Herzogen mit 6 Helmen und ihren Burgen gegen Ludwig dem Baiern zu dienen. Der am 6. August 1330 abgeschlossene Friede machte diesem kriegerischen Unternehmen ein baldiges Ende. Marquard I. hatte an seinen Neffen Ulrich v. Eins die Leute „zu dein Birnbaum" verpfändet, welcher dieselben am 25. Jannar 1334 an Ulrich v- Montfort übergabt) Demnach wird Ulrichs v. Eins Mutter eine Schwester Marquards gewesen sein. Man kann es begreifen, daß König Ludwig deu Schelleu- bergern, die auch dann noch zu deu Oesterreicheru hielten, als alle übrigen Herren Schwabens zu ihm übergegaugen wareu, ja sogar nach der Resignation des Gegeukvnigs Friedrich wieder mit deu österr. Herzogen gegen ihn zu Feld zogen, nicht günstig war. Er scheint sich an ihneu vorerst dadurch gerächt zu haben, daß er ihnen wie ihren Vettern zn Wasserburg die Reichslehcu entzog. Im März 1335 verkaufte Tölzer II- im Einverständnisse mit seiner Frau Katharina v. Rosenberg und seinem Brnder Marquard v. Schellenberg au den Bischof Ulrich v. Angsburg seine Bnrg zu Hinnaug (bei Jmmenstadt) uud alles, was dazu gehörte, ferner den Kirchensatz zn Rötenbach und von Agathazell, die Vogtei über deu Maierhof zu Ober-Sonthofen, die Güter zu Wertach und Reute uud was zu diesen Gütern gehört, Leute, Güter zu Berg und Feld — was alles ein. Lehen des Bistums Bärtliugs bei Lcupolz im AlUzäu. 2) K. K. Stntth. A. Innsbruck, Rsp. ct. Sowil,^. L. II. x. I2S3. 5) Kvpialbnch der 
vordcröstcrr. Herrsch. HauS-Hos-SwtitsiN'chiv Wien Nr. 390.
	        

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