Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

- 7 — St. Gallen verpflichte, seine Schenkung durch den Abt dieses Klosters, sobald ein solcher in gültiger Weise gewählt sei, voll- ziehen zu lassen.') Ritter Berthold war im Jahre 1276 in Ravensburg mit vielen Edlen anwesend, als Hermann v. Schmalnegg dem von ihm geschädigten Kloster Salem Schadenersatz leistete, und bald nach- her auch zu Weissenau, als sein Vetter Albert v. Liebenau mit seiner Einwilligung dem Kloster Weingarten dasselbe tun mußte. Er urkundete noch im Jahre 1278, da er an das Kloster Baindt Vergabungen machte. Dieser Berthold (Bero) ist es, von dem im Jahre 1280 die Brüder Ulrich und Marquard v. Schellenberg die Herrschaft Wasser- burg kauften und der dem sog. Tölzer v. Schellenberg die Hand seiner (ungenannten) Tochter und damit auch die schöne und einträg- liche Herrschaft Kißlegg übergab, auf der der Stamm der Schellen- berge noch mehr denn 4 Jahrhunderte, bis zu seinem Erlöschen, sitzen und blüheu sollte. Tölzer I. (Toluzar) scheint sich der Bewirtschaftung und Verwaltuug seiner erlangten ausgedehnten Besitzungen gewidmet zu haben. Er tritt deshalb im öffentlichen Leben wenig hervor. Die Ritterwürde erwarb er sich auch uicht. Als Zeuge bei Ver- trägen erschien er mit anderen Herren v. Schellenberg in den Jahren 1288, 1301 und 1305. Im Jahre 1307 war er zu Ra- vensburg Bürge sür die Brüder Friedrich und Swigger Thumb v. Neuburg, als diese dem Kloster Salem Schadenersatz leisteten. In den Urkunden hat er „der sog. Töllenzer" vor seinem Bruder Johann uud seinen Vettern Eglolf uud Marquard deu Vorraug (Reg. 107). Im folgenden Jahre übergab er mit seinem Vater Marquard, seinem Oheim Ulrich und seinen ebengenannten Vettern zum Seelenheil seines durch Feuer umgekommenen Bruders Johann das Gut Deuchelriet dem Kloster Salem. Ein eigenes Siegel hatten die drei jungen v. Schellenberg damals noch nicht (Reg. 114). Im Jahre 1313 beteiligte er sich mit seinem Oheim Ulrich und noch einem v. Schellenberg an dem Verkaufe ihrer zu Malans (Graubündeu) gelegenen Besitzungen an den Ritter Ulrich v. Aspermont (Reg. 120). Im folgenden Jahre fungierte er als Zeuge für Weisseuau. Unter den Bürgen, die im Jahre 1315 i) Württemb, Urb. VII. 265, 315, 341.
	        

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