Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1908) (8)

XXVIII der Gemeinde Balzers die erforderlichen Mittel znm Ban der „Fnrst-Johannes-Jnbilänms-Kirche" zugesichert hat. Ohne ans die zahlreichen nnd oft sehr beträchtlichen Spenden, die der Fürst außerdem für Renovierung, Ausschmückung und Einrichtung von Kirchen uud Kapellen, sürDvtierung von Pfründen, für Schulbauten, Armenhäuser, Feuerloschzwecke uud Ähnliches auch hierzulande ge- währt hat, im einzelnen einzugehen, möchten wir nur noch besonders hervorheben, daß er den Ortschaften Balzers nnd Mels zn Wasser- leitnngen verholfcn hat, deren Herstellung die wichtige Folge hatte, daß der Typhus, der iu diesen Ortschaften seit undenklichen Zeiten endemisch herrschte, gänzlich gebannt wurde. So wirkte er also auch in Liechtenstein wie überhaupt im weiten Bereiche seiner Besitzungen und anßerhalb derselben mit nie ermüdender Haud, eine Fülle des Segens verbreitend. Fürst Johann, der nnvermählt ist, bringt den Winter häufig im Süden zn und hält sich 
sonst, ohne sich an eine bestimmte Einteilung zubinden, meistens ans irgend einem seiner Güter ans; gern verweilt er namentlich im Schloß Liechtenstein bei Mödling, zunächst dem alten, von seinem Großvater Fürsten Johann I- vor 100 Jahren wiedererworbenen Stammsitz seines Geschlechtes, oder in Eisgrub, das, seit mehr als 500 Jahren (mit nur dreijähriger Unterbrechung) iu der Hand des Hauses, vom 17. Jahrhundert an der fürstlichen Familie als Sommerresidenz dient und ein als Meisterwerk der Baukunst gerühmtes Schloß mit einem Park, der zu deu herrlichsten Gartenschöpfungen Österreichs zählt, besitzt, oder endlich in dem benachbarten Feldsberg, das cbensalls seit mehr als 500 Jahren zu deu Besitzungen des Hauses Liechtenstein gehört. Als Erholung bevorzugt er die Jagd, auf der er sich immer als ausdauernder, vor Strapatzen nicht zurückschreckender Weidmann und als treffsicherer Schütze bewährt hat.
	        

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