— 273 — dann sollen sie alle miteinander zu gleichem Recht erben. Hinterliesse er einen oder mehr Söhne, dann soll seine älteste Tochter Mätze 600 Mark Silbers zur Ehe mit Graf Albrechts Sohn von Werdenberg erhalten und die übrigen Töchter sollen nach seinem und ihrer Verwandten Rat verheiratet werden. Seine Söhne sollen allen übrigen Besitz erben. Sollte jemand die vom Riet in ihrer Verwaltung behindern, so sind sie beauftragt, einen Schirmherr zugunsten der Kinder auszuwählen. Original im Hauptstaatsarchiv Stuttgart B 123 Grafen von Montfort n. 250. — Pergament 18,6 cm lang X 22,8, Plica 1,5 cm. — Genau eingehaltene freie Ränder, re. 2,3 cm, Ii. 2,0. — Grosse, saubere Schrift, einfache Initiale über fünf Zeilen. — Unterste Zeile von Plica verdeckt. — An Pergamentstreifen Siegel Graf Wilhelms, rund, 5,5 cm, gelb, am Pergamentstreifen Stück der Siegelfläche abgefallen, nach heraldisch re. schiefgestellter spitzer Spitzovalschild mit Topf- helm, darüber als Helmzier Bischofsmütze mit bis zum Schriftband herabhän- genden Quasten, Umschrift beschädigt: . . WILhELMI COMITIS DE MONTE- FORT.
— Rückseite: «Als
der alt Gräff Wilhelm von Montfort ain gemächt vnd Ordnung By sinem leben
geton vnd die vom Riet zu vögt sinen kinden gemacht hatt
1322» (15. Jahrh.); «nebst
Kopey» (Blei, 19. Jahrh.); «3» (modern). 1 Langenargen am Bodensee. 2 Wilhelm I. von Montfort-Tettnang f spätestens Oktober 1350. 3 Rudolf von Montfort-Feldkirch, Bischof von Chur und Konstanz f 1333. 4 Ulrich von Montfort-Feldkirch f 1350. 5 Rudolf II. von Werdenberg-Sargans, Herrscher über Vaduz f nach 1322. 6 Hugo von Monlfort-Bregenz f 1338. 7 Hugo III. von Werdenberg-Heiligenberg. 8 Albrecht I. von Werdenberg-Heiligenberg, sein Bruder. 9 Heinrich von Werdenberg-Sargans-Albeck-Schmalegg-Trochtelfingen, Sohn Rudolfs II. 10 Rudolf III. von Werdenberg-Sargans, Sohn Rudolfs II. 11 Riet, Burg in Tannau, Stadl Tettnang. 12 Mätze = Mechthild.