Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1979) (79)

rücken und kam an die Westfront, von wo aber alsbald jegliches Le- benszeichen von him ausblieb. Die Hoffnung, der als vermisst geltende Adoptivsohn könnte eines Tages doch noch auftauchen, sollte sich als Trugschluss erweisen. Der in der Schweiz ansässige Bruder entdeckte in Frankreich schliesslich das Grab des Gefallenen. In der Zeit, in der man die Ziegel noch mit der Hand herstellte, arbeiteten unter anderen Jakob Marxer, genannt Pfiffermechels Jakob, vom Schönbühl und Kristian Haas von Nendeln, während später, unter der modernisierten Betriebsform Emil Meier, Leo Batliner, Josef Wohl- wend und Robert Batliner von Nendeln sowie Guntram Thöny von Schaanwald zu den einheimischen Mitarbeitern zählten. Von 1914 bis 1915 überwachte noch Johann Frick die Zieglerei; hernach kam diese völlig zum Erliegen.8 Am 28. Dezember 1917 ging schliesslich der gesamte Besitz käuflich an Gebhard Schaedler, der seinerseits selbst Tonwaren (Ofenkacheln usw.) fabrizierte, über. Bereits schon sein Vater (Philipp Albert Schaed- ler) verfertigte seit 1836 Ofenkacheln und beschickte im Jahre 1864 eine internationale Messe (München). Später (1880) erweiterte das Ge- schäft sein Fabrikationsprogramm. Letzten Endes (etwa ab 1930) spezialisierte sich der Betrieb auf die Erzeugung von Kunstkeramik. Bewohner dieses Raumes verarbeiteten schon in uralter Zeit, in der prähistorischen Epoche, Ton zu Hausgeschirr. So betrachten wir jene häuslichen Töpfereien als Vorläufer der neuzeitlichen Nendler Ton- warenindustrie. Am Schlüsse können wir es uns nicht versagen, auf die Schuppler'sche Betriebsrechnung von 1814 zurückzukommen, nach der dort in Nendeln sowohl gelöschter als auch ungelöschter Kalk abgegeben wurde, was zwangsläufig eine entsprechende Produktion, das Bestehen einer Kalk- brennerei, voraussetzte. Bei diesem Kalkbrand handelt es sich um ein im Zuge der Ziegelerzeugung entstandenes Nebenprodukt, indem der Feuer- oder Heizrost bei jedem Ziegeleinbrand mit Kalkgestein ausgelegt und dieses somit zugleich mitgebrannt wurde. Öfen, in denen man jedoch ausschliesslich Kalk brannte und deshalb Kalköfen 8 Die Angaben zu diesem Vorbringen verdanken wir überwiegend Emil Meier, Wiesenstrasse Nendeln, z. T. auch Alois Näscher, Nendeln. 160
	        

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