Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

um 1920 wieder einzugehen». Er zählt denn auch eine Reihe entspre- chender Flurnamen auf, hingegen gibt er keinen Hinweis auf den Flachs. Tiefenthaler (1968) leitet einen Nenzinger Flurnamen «Gampfal» vom lat. Cannabis (Hanf), nämlich Cannabalis, rr. canval = Hanfacker ab. Diese Bedeutung gibt er auch der Alp Gapfahl (Balzers), die urkundliche Belege mit «m», z.B. Gampfahl, bis 1701 kennt. Die Alp Gapfahl liegt allerdings 1700 m über Meer. Ob dort oben noch Hanf angebaut werden konnte? • im Flaxerer, Schellenberg, (heute Waldgebiet) • im Flexerle, Schellenberg • Hanfern, Hampfern, Schellenberg • der Hanfernacker, Schellenberg • der Hanfernbüchel, Schellenberg • Hanfland, Hanfländer, Balzers • Hanfland, Vaduz, Triesen • Gapfahl, Balzers? Mais (Zea Mays) Zu den vorzüglichsten und bedeutendsten Erzeugnissen des Landes zählte Landvogt Schuppler 1815 neben Heu und Streue das «Türken- korn» und Erdäpfel. Mais und Kartoffeln hatten also schon zu Beginn des 19. Jh. bereits die Vorherrschaft unter den Anbausorten inne. «Der Mais, im Lande Türken genannt, dürfte Ende des 17. Jahr- hunderts nach Liechtenstein gekommen sein Der Türkenanbau wird für Liechtenstein erstmals 1713 belegt». (Ospelt, 1972, pp. 164). Müsste man bei dieser grossen Bedeutung nicht einige diesbezüg- liche Flurnamen mit dem «Türken» in Verbindung bringen können? Trotz allem Suchen Hessen sich nur zwei indirekte Hinweise finden, der eine über einen Hausnamen, der andere vermutlich über den «Türken- kolben». • das Türkenhansen Brünnele, Gamprin • Kolbenfeld, Ruggell 240
	        

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