Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

Trollblume (Trollius europaeus) Müller (1943) zitiert in seiner Obwaldner Flurnamenarbeit einen «Rollboden», den er auf «irgendeine Dotterblume» zurückführt, be- zweifelt aber diese Aussage in seinen Ergänzungen wieder (1945). Der Schellenberg besitzt einen «Rollenbüchel». Kommt hier alles zum rollen oder kann der Flurname doch auf eine Pflanze, nämlich die Trollblume zurückgeführt werden, die an Ort gedeiht und zum Beispiel am Triesen- berg als «Bachrolla» bekannt ist (Alexander Frick, schriftl. Mitt). Brennessel (Urtica dioeca) Die Nessel-Flurnamen — Zeiger von stickstoffreichen Stellen, also vorwiegend Muldenlagen — sind in der Region nicht selten anzutreffen, so in «Nesslaboden» im Sevelerwald (Gabathuler, 1944) oder im «Nessla- tobel» bei Nenzing (Vogt, 1977). In Liechtenstein weist nur ein einziger Flurname auf die Grosse Brennessel hin: • Nesseldohle, Balzers, GR-Gebiet Sauerklee (Oxalis acetosellaj Tiefenthaler (1968) deutet einen «Guggerbühel» in Frastanz zum dial. Guggerklee = Sauerklee. Auch Müller (1943) deutet ein Gugger- moos als Guggerblüemli = Buschwindröschen. Könnte etwa der Trie- senberger «Guggerboden» doch nicht zum Gugger = Kuckuck (vgl. Broggi 1973, pp. 271), sondern zu einer Pflanze gehören? • Unterguggerboden, Schaan? • Guggerbodenwald, Schaan, Triesen, Triesenberg? 238
	        

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