Beispiele sind die Namensbildungen mit Heid, Heide, Heiden. Hier konkurriert das heidnische, also nichtchristliche, mit der Heid, dem weiten, offenen Feld, wo auch das Heidekraut wächst. Räumlich be- schränken wir unsere Untersuchungen auf den von Joseph Ospelt (1911, 1920) beschriebenen Raum, nämlich das Hoheitsgebiet des Fürstentums Liechtenstein und den Balzner Besitz auf Bündner Seite. In den Arbei- ten Ospelts ist auch die Lautschrift berücksichtigt. Der Autor dieses Beitrages stützt sich bei der Interpretation der Gehölzarten im wesentlichen auf die umfassende Arbeit von Brand- stetter (1902). Im regionalen Vergleich wurden die Flurnamenssamm- lungen von Vogt (1977) für den benachbarten Vorarlberger Walgau, von Tiefenthaler (1968) für die rätoromanischen Flurnamen von Fra- stanz und Nenzing, sowie von Gabathuler (1944) für die St. Galler Gemeindebezirke von Wartau und Sevelen ausgewertet. Der regionale Vergleich kann uns wertvolle Aufschlüsse über sprachliche Gemeinsam- keiten und frühere, ursprüngliche Naturzustände in unserem geographi- schen Raum geben. Abkürzungen ahd. = althochdeutsch mhd. = mittelhochdeutsch nhd. = neuhochdeutsch lat. = lateinisch rr. = rätoromanisch Die in den Liechtensteiner Übersichtskarten M. 1 : lO'OOO vor- kommenden Pflanzen-Flurnamen sind im Text kursiv gedruckt. Die nur urkundlich, d. h. heute nicht mehr bekannten Flurnamen sind in kleinerer Schrift gekennzeichnet. 208