Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1978) (78)

legenheiten, und dann zu desto gewisser Fortpflanzung und Manutention Unsre und Unsrer Posteritet, Ehr, Wolfart, Nuzen und Aufnemmens, obengedachte alte Erbverainigung nicht allein zu erfrischen, und wider- umb zu würcklicher Observanz zu bringen, sondern auch zu erleuttern, zu erkleren, zu verbessern, zu vermehren, und fort an in ein unverkehr- liche standthaffte und ewiglich verbundtliche Ordnung zu sezen, uns fürgenommen, inmassen Wir dann solches hiemit thuen, in der aller besten und bestendigsten Form, wie solches von Rechts oder Gewohn- hait wegen, oder auch in Krafft unserer alten Privilegien, Rechten und Gerechtigkaiten, Herkomen und Besitzes geschehen soll kan oder mag, wie hernach volgt. Anfenglich, weyin die höchste und grösste Verainigung, mehr in den Gemuettern, dann in denen Güettern hafftet, so geloben und verspre- chen Wir alle drey, einander selbst ganz treulich und aufrichtig, wollen auch hierzue alle Unsere Nachkommen hiemit embsiglich ermahnt ha- ben, das Wir und Unser Nachkomment gantzes Geschlecht, einander jederzeit lieben, ehren und befördern, einer des andern Nutz und Fro- men betrachten, Schaden und Nachtail, sovil immer möglich verhüetten und abwenden sollen und wollen, da auch ainiche Spern oder Jrrung, sy weren gross oder klein, sich zwischen Uns und Unsern Nachkommen, umb was Ursach das sein möchte, erreugen sollten, und dieselben könn- ten zwischen Uns selber nicht alsbalden in der Güte verglichen werden, so solle es mit Schlichtung derselben, Spern und Jrrungen, zu Verhüet- tung, das kaine rechtliche Process zwischen Uns und Unsern Nachkom- men erwachsen, änderst nicht, dann wie hievon unten ein sonderlicher Absatz zubefinden sein wirdt, gehalten werden. Und damit nun dise Verainigung der Hertzen und Gemüeter auch eusserlich, in und bey denen zeitlichen Güetern, und der künfftigen Succession deroselben erscheine, so erkleren Wir Uns waitter hiemit, deutlich und offenlich, das Wir Unser Haab und Güeter, einem ordent- lichem ewig werendem strictissimo fideicommisso, pro conservanda familiae, et agnationis dignitate, unterworffen haben wollen, und hiemit unterwerffen, der gestalt, wie hernach volgt. Demnach Wir drey Herrn von Liechtenstein von Nicolspurg, oben- genant, an yetzo in Unsern Gewahren und Besitz haben, die Herrschaff- ten Veldtsperg, Herrnbaumgarten, Rabenspurg, Hohenau, Wulfersdorff, Mistelbach, Ringelsdorff, Eyssgrueb, Plumenau und Prossnitz, so sollen 134
	        

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