Abb. 3 Profilschnitt im unteren Teil des Nordrondells an die Aussenmauer statt. Neben dem Versuch, möglichst viel Material von diesem als Fund- ort prähistorischer Objekte noch unbekannten Platz zu bergen, galt es aber auch, das Problem der Zeitstellung der Einfüllung zu lösen. Ein Profilschnitt an die Rondellmauer erbrachte den eindeutigen Befund, dass die Füllung an die bereits erstellte Mauer angeschüttet worden ist (Abb. 3). Dies bedeutet, dass das Nordrondell auf dem vom Erdreich befreiten Fels gebaut worden ist und eine Hinterfüllung erst nachher erfolgte, was ab ca. 1529 möglich gewesen sein mag. Vor allem die dunklen Füllschichten haben prähistorische Funde geliefert. Es ist dabei sehr wahrscheinlich, dass ungestörte Kultur- schichten an anderen Stellen des Schlossareals durch Umbauten, bei denen es sich am ehesten um jene des Grafen Rudolf von Sulz gehan- delt haben mag, ausgehoben worden sind und als Füllmaterial im Nordrondell Verwendung gefunden haben. Heute ist das ganze Areal bis auf den Fels und z. T. noch in diesen hinein neu eingetieft worden, sodass auch die Füllschicht nicht mehr in der ursprünglichen Art exi- stiert, sondern ein weiteres Mal umgelagert worden ist. 12