Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1977) (77)

Die im chemisch-physikalischen Labor des Schweizerischen Landes- museums durchgeführte Röntgenfluoreszenzanalyse des Metalles ergab folgende Zusammensetzung: 8,2% Zinn, 0,02% Blei, 0,37% Arsen, 0,3% Antimon, 0,36% Nickel, 0,017% Zink und 0,02% Eisen, der Rest (90,71%) ist Kupfer. Zinn wurde zur Legierung zugegeben, die in signifikanter Dosis vorhandenen Arsen, Antimon und Nickel gehören zu den an bestimmten alpinen Lagerstätten angetroffenen Fahlerz- kupfern. Jakob Bill Fund einer eisenzeitlichen Axt im Malbun Im Malbun in der «Kurr», wurde im Herbst 1977 bei einer weiteren Baustelle ein Eisengegenstand aufgefunden und von Walter Röckle, Zimmermeister, Vaduz, dem Museum überbracht. (Koordinaten der Fundstelle: Übersichtsplan 1 : lO'OOO, Blatt 6, Naafkopf, ca. 765.375/ 218.200). Es handelt sich um ein im ersten Anblick an ein Rinden- schäleisen erinnerndes Gerät mit einer fast 10 cm breiten, leicht gerun- deten Schneide und einem markanten Schulterabsatz. Zwei starke Lappen sind dort umgeschlagen und bilden eine Tülle, in der ehemals ein Holzschaft steckte. Geräte dieser Art können aber bereits eisen- zeitlich als Äxte angetroffen werden. So sind bildliche Darstellungen solcher als Waffe eingesetzten Objekte auf den reich verzierten Bronze- eimern, den sogenannten Situlen, von Bologna-Certosa und Vace be- kannt. Im Gräberfeld von Hallstatt wurden sie den Toten beigegeben. Aber auch in den spätlatenezeitlichen Oppida ist eine verwandte Form geläufig. Die Datierung ist deshalb nicht eindeutig, persönlich neige ich aber zu einer Datierung in prähistorische Zeit. Jakob Bill 244
	        

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