Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

Besonderen Dank schulde ich all jenen Persönlichkeiten und Wis- senschaftlern, die spezielle Beiträge zur Grabung in Nendeln verfasst haben oder durch Ratschläge und Hinweise halfen. Frau Professor Dr. Elisabeth Ettlinger, Zürich, bearbeitete die Einzelfunde aus der Römer- zeit; Dr. Werner Graf, St. Gallen, nahm sich der prähistorischen Funde an. Dr. Walter Drack, Zürich, besuchte zweimal die Grabung und gab entscheidende Hinweise zur Deutung der Grabungsergebnisse; ebenso beriet uns Professor Dr. Elmar Vonbank, Bregenz, bei Grabungsbeginn. Dr. Rudolf Degen, Zürich, bemühte sich freundlicherweise um die Re- konstruktion des Bronzekessels aus dem Nebengebäude C. Und Manfred Wanger leitete an Tagen, an welchen ich unabkömmlich war, die Gra- bung; Fräulein Veronika Marxer zeichnete die römische Keramik; Frau Dr. Emma Hahn las die Korrekturfahnen. Meiner Frau danke ich für die Mithilfe bei der Redaktion des Berichtes und für die Schreibarbeit. 2. Zum Grabungsbeginn Nachdem im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts in Nendeln, Gemeinde Eschen, in der Flur «Im Feld» gegraben worden war, wusste man, dass dort die Reste einer römerzeitlichen Villa lagen. Die genaue Lage der Mauerzüge und selbst die genaue Grabungszeit gerieten in Vergessenheit. Pläne und Berichte präzisierten Situation und Grabungs- dauer nicht; die Mutmassungen alter Leute über den Standort der Villa divergierten. Als man im Zusammenhang mit dem Schulhausneubau in Nendeln im Herbst 1973 die Baugrube auszuheben begann, traf am 19. Oktober 1973 die Meldung ein, dass am Rande einer Baugrube Mauerwerk sicht- bar werde. Die Baumaschinen hatten bereits zwei Terrassen ins leicht fallende Gelände gegraben. An der bergseitigen, ca. 3 m hohen Steil- wand der, vom Tal her gesehen, ersten Terrasse lag ca. 10 —15 cm unter der Grasnarbe eine 1—1.10 m hohe Mauer, die auf einer Länge von 8 m sichtbar war (Koordinaten: Y 159.698/159.705; X 29.513/29.523). Die hangseitige Begrenzung der zweiten Terrasse wies an der Nordseite ein klares Profil eines gemörtelten Bodens auf. Zugleich erkannte man im Hang in der dunklen Verfärbung der Erdmassen eine ca. 1.20 m breite und 80 cm tiefe Grube. Ein kleines Grubenprofil konnte man an der gegenüberliegenden Südwand der Terrasse beobachten. Bei einer anfänglichen Bestandesaufnahme beobachteten wir unter einer bereits 9
	        

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