Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

2. Einzelfunde Die Einzelfunde der ersten Ausgrabung in den Jahren 1893/96 hat Samuel Jenny vorgestellt.83 Frau Prof. Ettlinger bearbeitete in ihrem Bericht auch die wesentlichen Kleinfunde aus der Grabung des Bre- genzer Archäologen Jenny (s. Anhang). In den von Frau Ettlinger vor- genommenen Datierung fällt auf, dass die um 1893/96 gefundene Ke- ramik wesentlich auf das zweite nachchristliche Jahrhundert konzen- triert ist. Im Fundbestand befindet sich etwas Keramik aus dem frühen, mittleren und späten zweiten Jahrhundert n. Chr. Die Einzelfunde der jüngsten Ausgrabung sind im Villabereich, be- dingt durch die vorgängigen Erhebungen, nur beschränkt aussage- kräftig. Die Münzen aus dem Villaareal, welche Hugo W. Doppler bearbeitet hat, entstammen aus dem dritten Jahrhundert (Valerian 253—260; Gallienus 260—268, s. Anhang), ebenso gehört die Fibel in Form eines Pferdchens (gefunden im Raum 17) dem Ende des dritten Jahrhunderts an (Abb. 54). Ferner können in diesem Zusammenhang zwei Ohr- löffelchen aus Bronze erwähnt werden. Dazu gesellt sich Keramik aus dem 2. Jahrhundert, welche sich besonders auf den Grundriss der Urvilla konzentrierte (s. Fundkarte). Die Ware aus dem frühen 3. Jahrhundert lagerte vor allem in den An- bauten im Südbereich des Herrenhauses, war aber auch in den übrigen Räumen der Villa anzutreffen. Sigillata aus dem 4. Jahrhundert fanden wir im Villagrundriss nicht. Neben den eher bescheidenen Keramikfunden darf man auf diel Funde aus Eisen hinweisen, wie: Ringe, Nägel, Klöppel, Teil einer Schere, Haken, Schlüssel, Messer und dergleichen mehr. Ferner auf bearbeitete Knochen, Glas von Fläschchen und Fenstern. 83 Samuel Jenny, a.a.O., 199 ff.; zu den Münzen vgl. Bernhard Overbeck, Geschichte des Alpenrheintals in römischer Zeit, Teil II, München 1973, 157 f. 116
	        

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