Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1975) (75)

fallend war auch, wie die sekundär verwendeten Sandsteine zu beiden Seiten des Stollens auf kleinen, gut präparierten Fundamenten sassen. Die nordöstliche Flügelmauer des Präfurniums besass sehr wahrschein- lich nur gegen den Heizungsstollen hin eine Mauerkante, während die Gegenseite in der gewachsenen Erde steckte und so einen grossen Acker- stein in die Vermauerung miteinbezog. Das Mäuerchen blieb in einer Höhe von maximal 60 cm (486.44/485.87 UK) und 45 cm Breite erhalten. Beide Flügelmauern waren mit der Südostmauer des Raumes 19 nicht im Verband, obwohl sie offenbar gleichzeitig gemauert worden sind, wie Mörtel und Mauerart dies vermuten liessen (Abb. 43). Die Mauer im Bereich der Ostecke des Raumes 19 blieb in einer Höhe bis zu 60 cm (486.47/485.87 UK) in vier Steinlagen mit dem hier üblichen graubeigen und grobkörnigen Mörtel aus Grubensand erhal- ten. Der nordöstliche Mauerzug buchtete nach einem Meter zu einer Apsis aus, wobei die Mauerdicke um 5 cm zunahm und die Stärke von 65 cm erreichte. Die teilweise angebrochene Maueraussenkante erreichte noch eine Höhe bis zu 50 cm (486.17/485.80 UK). Der hufeisenförmige, apsidiale Innenraum konnte im Aufgehenden bis zu einer Höhe von 30 cm beobachtet werden (486.17/485.87). Die nordöstliche, gerade Mauerflucht des Raumes 19 trat nach 1.20 m, von der Ostecke aus ge- messen, auf einer Breite von 1.35 m um 15 cm zurück. Diese 15 cm tiefe Nische begrenzte ein 40 cm breites Mäuerchen, welches auch ur- sprünglich den südwestlichen, geraden Abschluss der hufeisenförmigen Apsis gebildet hat, die im Scheitel 95 cm tief war. Die geschilderten Bauformen sind in einem Arbeitsgang errichtet worden, wenn auch beim Ansatz der Rundung die Tendenz, die geradlinige Fortsetzung der Mauer in Steinlagen anzudeuten, vorhanden war. Aber der gleiche Mörtel und der fugenlose Anschluss in den Ansatzstellen stützen mit Sicherheit die Beobachtung, dass das Mauerwerk der Apsis und des übrigen Raumgeviertes in einem Arbeitsgang geschichtet worden ist. Den Innenraum der Nische, den Boden und die noch erhaltene in- nere Rundung, sowie das erwähnte gerade Mäuerchen hatten die Bau- leute mit einer 3 cm dicken, grauen Mörtelschicht verputzt, die schliesslich von einem 4 cm starken, mit grobem Ziegelsplitt durch- setzten Estrichputz überzogen worden war. Winkel und Kanten deckten zudem viertelkreisförmige Putzleisten mit einem Radius von 5 cm aus Estrichputz ein. Bis zu welcher Höhe an den Wänden der rötliche Putz 106
	        

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