Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1973) (73)

(Felskessel), eventuell auch als Standort von Wildgehegen gedeutet werden. Stucki (40) weist ein «Tierägerten» und ein «Tierlihub» dem Rotwild zu. Brandstetter (7) sieht Zusammenhänge zwischen der Kornelkirsche (Cornus mas), auch Tierlibaum genannt, und gewissen «Tierli»-Flurnamen, so z. B. «Tierlihub» und «Tierliberg». HASE — Lepus europaens Flurnamen, die den Hasen berücksichtigen, finden sich eher in den Fluren des Rheintales, so im Hasenacker, Schaan 1507; Hasenbach, (= Grenzgraben) Ruggell; Hasenbachmähder, Ruggell 1488; Hasenbüchel, Triesner Wald. Der Familienname Haas ist erstmals in Eschen und Mauren urkund- lich belegt. Als letzte Säugetier-Flurnamen gilt es noch zu erwähnen: MAUS — Muridae Mausbüchel (Musbüchel), Malbun (Triesenberg). mas, mis, mus, mar, mir und mur finden sich in vielen Sprachen und bedeuten alle Stein. Besonders «mus» kommt in vielen Flurnamen der Schweizer Alpen im Zusammenhang mit Stein vor (41). FLEDERMAUS — Chiroptera Fledermausstein, bei Ruggell. SCHERMAUS — Arvicola terrestris Die Herleitung des Flurnamens Scherer bei Ruggell von der «Schera» — der Schermaus, dürfte wohl etwas gewagt sein (36). Damit ist die Aufzählung der frei lebenden Säugetiere erschöpft. Es gilt festzuhalten, dass die Wildkatze nicht erwähnt ist. Der Katzarank (Schaan) — scheinbar ein deutscher Flurname — ist nach Nipp (31) auf Galzarang 1507 (Kalkofen), - Gaterang - Galzeran - Galseran - Katza- rank — also auf unverstandenes altes Sprachgut zurückzuführen. Ein 269
	        

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