Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1973) (73)

Die Kellnerin war aber von da an kein Doggi mehr und wurde kerngesund. DAS DOGGI ALS EHEFRAU 17 In Triesenberg lebte ein Mann, der immer vom Doggi geplagt wurde. Da verstopfte er in einer Nacht, als das Doggi eben hereingeschlüpft war durch die Tür, das Schlüsselloch mit Moos, und es konnte nicht mehr entweichen. Am Morgen war ein wunderschönes Mädchen im Zimmer, und dem Mann gefiel es so gut, dass er es bald heiratete. Die Ehe war glücklich und mit Kindern gesegnet. Als sie schon grösser waren, dachte der Mann, nun könne er das Schlüsselloch doch wieder frei machen, und er tat es auch. Am Morgen war seine Frau verschwunden, und er konnte sie nicht mehr finden. So wanderte er von Dorf zu Dorf und fand sie endlich als Magd in einem Hause wieder. Alles Bitten, wieder zu ihm und den Kindern zu kommen, half nichts. Die Frau war wieder zu einem Doggi geworden, und die Heimkehr zur Familie war ihr nicht mehr möglich. Vom Nachtvolk DIE MUTTER IM ZUG DES NACHTVOLKES 18 Vor vielen Jahren wurde ein Bauer in Triesenberg eines Tages krank. Sein Vieh hatte er zu dieser Zeit auf Gnalp, und er schickte seine Frau hinauf, um es zu-füttern. Als sie sich auf den Weg machte, war es noch stockdunkel. Plötzlich begegnete ihr ein Zug von Menschen, und alle trugen ein Licht in der Hand. Sie bat eine der mitgehenden Frauen, ihr in Gottes Namen ein solches Licht zu geben. Die Angesprochene drückte es ihr in die Hand und sagte: «Es ist gut, dass du die eigene Mutter im guten 242
	        

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