Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1972) (72)

Teil durchgeführt. Infolge seiner Anstellung als Landesbibliothekar kann er die Arbeiten nicht weiterführen. Der Historische Verein, der die Herausgabe des Sprachatlasses für Liechtenstein betreut, sucht nun wieder einen befähigten Bearbeiter. Die Arbeiten am Liechtensteinischen Urkundenbuch wurden fort- gesetzt. Bis jetzt sind Band 1 und Band 2 des ersten Teiles erschienen, der den Zeitraum von den Anfängen bis zum Tode Bischof Hartmanns von Werdenberg-Sargans-Vaduz 1416 umfassen wird. Mit der 8. Liefe- rung im Jahrbuch 1971 ist der 4. Band des ersten Teiles, der von Dr. Georg Malin bearbeitet wurde, abgeschlossen. Mit der Bearbeitung der Urkunden Vorarlbergs, Süddeutschlands und aus dem Landesre- gierungsarchiv Innsbruck ist Prof. Dr. Benedikt Bilgeri aus Bregenz betraut worden. Auch seine Vorarbeiten sind ziemlich weit fortge- schritten, sodass der 1. Teil unseres Urkundenbuches in absehbarer Zeit abgeschlossen werden kann. Die Herausgabe des Urkundenbuches wurde im Jahrbuch 1942 begonnen. Es handelt sich um minutiöse Kleinarbeit der Geschichtsforschung. Sie ist aber von fundamentaler Bedeutung für eine zukünftige liechtensteinische Geschichtsschreibung. Der Historische Verein betrachtet es als eine seiner wesentlichen Auf- gaben, die unser Land betreffenden Urkunden möglichst lückenlos wis- senschaftlich zu erfassen und herauszugeben. An der Jahresversammlung des Vereins für Geschichte des Boden- sees und seiner Umgebung vom 30. September und 1. Oktober 1972 in St. Gallen nahm als Vertreter unseres Vereins der Vorsitzende teil. Zur Jahresversammlung unseres Vereins, die am 10. Dezember im Hotel Landhaus in Nendeln stattfand, konnten ca. 70 Teilnehmer be- grüsst werden. Der Jahresbericht des Vorsitzenden und der Rechnungs- bericht wurden ohne Gegenstimme genehmigt. Der Vorsitzende richtete einen Aufruf an die Versammlung, dem Landesmuseum beim Ausbau seiner Sammlungen zu helfen. Gesucht werden vor allem Gegenstände aus der Volkskunde, wie alte Möbel, Geräte der Landwirtschaft und der häuslichen Textilverarbeitung, altes Geschirr, alte Bilder, Bücher, Pho- tographien, geschichtliche Dokumente, Teile von alten Trachten und Gegenstände des religiösen Brauchtums. Nach Erledigung der Vereinsgeschäfte behandelten drei Referenten in Kurzvorträgen mit Lichtbildern folgende Themen: Manfred Wanger, Planken: Die Grabungen beim Sägaweiher in Nendeln vom Herbst 1972, Mario Broggi, Schaanwald: Der historische Höhenweg auf dem Schellenberg, Dr. Ingbert Ganss, Vaduz: Erfolgreicher Naturschutz am Beispiel Schwabbrünnen. Felix Marxer 431
	        

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