Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 86 1408 vom Bischof v. Augsburg Burg uud Feste Zusmeck um 1400 böhmische Gulden (Reg. 863). Aber schon am 17. Febr. 1417 verkaufte sie im Einverständnisse mit ihrem Manne Zus- meck wieder, Burg, Leute, Lehen, Gerichte, Vogteien und Ein- künfte, so wie sie diese Herrschaft vom Bistum Augsburg erkauft hatte, ledig und los, an ihren Oheim Fritz Burggraf um 1025 Gulden. Die Urkunde siegelten mit ihr der Schwager Eglolf v. Sch., Hans. Pflaumdorfer, ihr Bruder, und Heinrich v. Schwei- ningen (Reg. 388, 867). Zusmeck liegt im Bezirk A. Zusmars- hauscn iu Bayeru. Marquard, sein Bruder Eglolf uud sein Schwager Hans Pflaumdorfer stellten im Jahre 1415 den Herzogen Ernst und Wilhelm v. Bayern einen Verzichtbrief aus, worin sie versprachen, nichts Feindliches gegen sie zn unternehmen und keinen ihrer Feinde zn unterstützen ohne vorgängige Aufkündigung (Reg. 578). Marquard V. lebte noch im Jahre 1431 (Reg. 870). Ob er Kinder hinterließ, vermag ich mit Gewißheit nicht zu sage«. Aber wahrscheinlich war ein Sohn dieses Marquard jener Wil- helm v- Schellenberg, welcher als Jurist durch mehr als 50 Jahre (1427—1480) in bayerischen Diensten stand. Er war im Jahre 1427 Landrichter in der Grafschaft Hirschberg, von 1438 bis 1441 Stadtrichter in München, von 1448—1452 Beisitzer des herzogt. Hofgerichts nnd Rat des Herzogs Albrecht, von 1452 bis 1463 Pfleger in Riedenburg (bayer. Pfalz) uud von 1463 an Pfleger (d. i. Laudvogt) zu Älmausteiu. In Reg. 508 ist eiu Akt der Grausamkeit von ihm erwähnt. Seine Tochter Barbara war vermählt mit einem Heinrich Hintzenhauseu zu Regensburg und verkaufte am 10. August 1482 ein von ihrem Vater ererbtes Lehengut. Ob Hans v. Schellenberg, der von 1490—1501 Landrichter zu Wolfratshausen und später Pfleger zu Päl bei Weilheim war, Wilhelms Sohn war?') Mehr hervorgetreten als Marquard V. ist sein Bruder- Eglols IV. Er war Vormund der Töchter Anna und Elisabeth des letzten v. Schellenberg-Lautrach. Als solcher ver- kaufte er die Herrschaft Siggen an Benz v. Heimenhofen, und da der tiefverschuldete Käufer die Kaufsumme nicht bezahlen konnte, i) Nou. Loic-a XVII, 336; VII. 412,- XVIII. 534: Oberbayr. Archiv XXI. 44; XXVIII. S.
	        

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