Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

— 80 - Oesterreich hielten, darunter auch Marquard v. Sch. einen drei- jährigen Frieden mit der Stadt Augsburg/) Nach Ablauf dieser Frist, im Jahre 1322, siel Graf Wilhelm v. Montfort von Oester- reich ab und trat auf Seite des Bayers. Als die unglückliche Schlacht bei Mühldors (28. September) zu gunsten des letztereil entschied, gingen bald alle Stände Schwabens zu diesem über. Nur die Ritter v. Schellenberg hielten bis zum Friedensschlüsse treu zum unglücklichen Friedrich. Zwischen hinein besorgte Marquard auch die Verwaltung seiner Güter. Seiu Gut zu Tegersteiu bei Lindau, das vordem der Johannes Kitzi, Ammcmn zu Lindau, iune hatte, gab er im Jahre 1326 dem Bürger Heinrich Graf nnd seiner Haussran Guta in Lindau zu Lehen; einem anderen Lindauer Bürger übergab er das Gut Jmgerüte zu Tegelstein und den Weinberg daselbst zur Bearbeitung. Als am St. Kathariuentag 1328 auf dem Schlöffe Heiligen- berg (am Bvdensee) die Gräfin Katharina v. Werdenberg vom Kloster Salem für ihren Mann das jährliche Schirmgeld in Empfang nahm 
und sich cmss ueue zum Schutze des Klosters verpflichtete, gab sie dem Kloster als Bürgen den ehrbaren, frommen Ritter Marquard (Reg. 141). Mit seinen Vettern zu Kißlegg stellte er sich gut. Er bürgte sür sie, als Tölzers Söhue Pautaleou, Tölzer und 
Marqnard sich wegen eines Gutes zn Bürtlings mit dem Kloster Salem ver- trugen, 4. Juni 1330 (Reg. 144). Am St. Margarethentag 1333 verkaufte er zu Memmingen der Abtei Rainstetten die Vogtei daselbst und alle seine Rechte als Eigentum sür 112 Pfd. Heller (Reg. 828). Zu Bürgen nahm er seinen Schwager Swigger den alten v. Mindelberg, den jüngeren Ritter Burkart v. Ellerbach, seine Söhne Ritter Ul- rich uud Marquard v. Sch. und deu Geistlichen Bertold von Eiscnvurg. Ginge einer dieser Bürgen mit Tod ab, so mußte er in Monatsfrist einen anderen setzen. Geschähe das nicht, so mußten die übrigen Bürgen in irgend einer Reichsstadt so lange Gesell- schaft leisten (d. h. sich auf Kosteu des Marquard aufhalten) bis die Zahl der Bürgen wieder voll war (Reg. 829). ') Ulmischcs Urkundenbuch, It. 30. Mitteilungen deS H. Baro» v. Stotzingeu.
	        

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