Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

65 — Heinrich urkundete dann auch betreffend die Verpflichtungen eines Pfarrers von Ummendorf, daß ein solcher nur einmal in der Woche iu der Filiale Schwainhansen Messe lesen müsse, und in der Burg zu Ummendorf nach seinem Belieben. Vor der Veräußerung der Ummendorf'schen Besitznngen hatte Heinrich vom Stifte Kempten die schöne Herrschaft Wag egg ge- kauft, am 13. Dezember 1374. Der Kaufpreis betrug 3200 Pfd. Heller. Das Stift war iu ähnlicher Lage wie Weissenau und mußte diesen herrlichen Besitz samt den Gütern zu Haldeuwaug als rechtes Leheu verkaufen. Eiu altes Büchlein von 1802 über das Stift Kempten sagt von Wagegg: „herrliches Schloß, schöne, der Natur abgetrotzte Aulageu, große fischreiche Weiher, großen seltenen Eichenwald, imposante Lage und Umgebung." Schloß Wagegg stand nahe bei Kempten. Mit seinen bisherigen Gebietsnachbaren, den Truchseßen v. Waldburg stand Heinrich gut; er bürgte auch für sie. Bald nach 1377 wird er gestorben sein. In diesem Jahre machte er noch eine Stiftung aus dem Bauhofe zu Hohentanu an die St. Jo- hannismesse in St. Nikolaus zu Jsny (Reg. 194). Im Jahre 1381 nämlich 
verglichen sich seine Gemahlin Margaretha und ihre Söhne Hainz und Hans allein mit ihrem Vetter Benz v. Sch. wegen Besitz des Sulzbacher Sees. Heinrich III. hinterließ mehrere Kinder: Hans II. v. Schellenberg v. Hohentann wurde Ritter vom hl. Johannes (Malteserordens-Ritter). So nannte 
er sich in einer Urkunde von 1381, in der er das Schreiben seines Vaters über die wöchentliche Messe in der Filiale Schwainhansen wiederholte (Reg. 859). Klara Anna heiratete den Konrad v. Prasberg, der vor 1398 in Italien starb und die Kinder Konrad und Klara Anna hinterließ. Er hatte Ratzenriet und Haldenberg erworben. ̂) Heinrich IV. (Haiuz) pflanzte das Geschlecht fort. Aus welcher Familie seine Gemahlin stammte, ist uns unbekannt. Auch von seinen Lebensschicksalen wissen wir wenig. Er stand im Dienste der Herzoge von Oesterreich, 
beteiligte sich an dem unglücklichen Unternehmen des Herzogs Leopold gegen die Eidgenossen uud fand Bcmmcmn II, S43.
	        

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