Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1907) (7)

- 3,1. — da sie Eglofs verwalteten, folgende Besitzungen im Jllertale als Eigentum: Burg und Stadt Kelmüuz mit deu Patronaten der Pfarrkirchen von Kelmünz und Keterichshausen (Kettershausen bei Babenhausen) und allem Zubehör, Güter und Besitzungen in Güuz (bei Ottobenren), mit dem Patronat der Pfarrkirche daselbst und in Adelsriet mit Zubehör, was bis dahin Eigentum des Heinrich Gunzer )̂ gewesen war, ferner die Vogteien der Klöster St. Ulrich zu Augsburg, St. Magnus zn Füssen nnd St. Georg zn Jsny, ferner die Patronatsrechte über die Pfarrkirchen in Rotenberg (Rettenberg), in Aklams, in St. Agathazell (bei Sonthofen) uud Güter und Leibeigene auf dem rechten Jllerufer, die Burg Hin- nang samt Zubehör, die Vogtei über die Kirche zu Ober-Sont- Höfen nnd über den Maierhof daselbst, Güter zu Wertach und Rente und Maierhöfe zu Oberstdorf. Um das Jahr 1280 heiratete ein Sohn des Marquard, der Tölzer genannt, die Erbtochter des Ritters Berthold von Kiß- legg und erhielt mit ihrer Hand die Herrschaft Kißlegg im All- güu, die eiu Leheu des Klosters St. Gallen war. Tölzer wurde der Gründer einer eigenen Linie, der Herren v. Schellenberg zu Kißlegg, die wir später im Zusammeuhaug behandeln werden. Im Jahre 1280 kauften die Brüder Ulrich nnd Marquard die ebenfalls vom Kloster St. Gallen ^zu Lehen gehende Herrschaft Wasserburg im Bodensee, westlich vou Lindan. Zu dieser Herrschaft gehörten außer Wasserburg die Gemeinden Bodolz, Hege, Mitten uud Nonnenhoru. Der bisherige Inhaber dieser Herrschast war ebenfalls der obengenannte Berthold von Kißlegg, der letzte seiner Linie. Der Kaufpreis betrug 500 Mark Silber. Die alte Burg zu Wasserburg scheint baufällig, der Ort selbst schwach befestigt gewesen zu sein; dem: wir lesen, daß die neuen Besitzer innert sechs Jahren den Ort mit einer festen Mauer um- geben nnd einen Tnrm und andere Gebäude errichtet haben (Reg. 29 uud 30). Wahrscheinlich erfolgte diese Befestigung erst nach der Fehde von 1281, durch die viele st. gallische Besitzungen verwüstet worden waren. Nach dem Lindauer Kodex Bensberg hatten die Dieser Heinrich der Gunzer, Lsiiu-iLus <le Oun?s, vom Geschlechte der Herren von Schöneck, übertrug noch am 13. Jänner 1274 die Kirche zn Klosterbenren dem Kloster zu Wurzach. Württ. Urk. VII, 274.
	        

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