Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

Was nun die Funktion jenes halbrunden Sockels anlangt, so könnte dieser gut aus dem Bestreben nach grösserer statischer Sicherheit gegen- über einem erhöhten Bergdruck verstanden werden.4 Aber auch noch andere Gründe sprechen gegen die Fundamente einer «Rundapsis» und einen im Wesentlichen mit dem Barockbau über- einstimmenden früheren Bau. Es ist dies einmal die 1640 gemachte Be- merkung über ein «kleines Gewölbe» über dem Hochaltar und die «engen» Raumverhältnisse in der Kirche: Diese Charakteristik musste für den durch die Grabungen freigelegten romanischen Bau mit seiner flachen Apsis (I) gelten, aber keineswegs für ein Bauwerk, das folge- richtig zeitlich zwischen dem spätromanischen Erstbau und dem Barock- bau, also zur Zeit der Gotik hätte errichtet werden müssen. Einem «kleinen Gewölbe» widerspricht auch das vertikale gotische Raumge- Abb. 3. Gewölbeansatz im Keller I mit Sondierungsgraben. 4 Sennhauser, H. R., Grabungsbericht vom 3. und 4. Oktober 1964, Manu- skript. (Auch St. Otmar in St. Gallen zeigt als Fundament des 1635 neuer- stellten polygonalen Chores einen halbkreisförmigen Mauersockel. 70
	        

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