Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

Wan Uns nun der hochgebohrene, Unßer Oheimb, Fürst und lieber getreuer Anthon Florian Regirer deß Haußes Liechtenstein von Niclas- purg, Herzog in Schleßien, zu Troppau und Jägerndorff Unßer Kayßer- licher Geheimbe Rath und Obrister Hoffmeister, Ritter deß güldenen flüßes in unterthänigkeit zu vernehmen gegeben, waß gestalten seine abgelebte Vorforderen und noch letzthin sein Vetter Weyland Johann Adam Fürst von Lichtenstein sich vielfältig und sorgsamst bemühet, bey dem Heyligen Römischen Reich die auffnahm seines fürstlichen Haußes in den fürsten Rath zu erhalten und dahero die hierzu und zu einem fürstlichen anschlag gehörige ohnmittelbare Reichsgütter zu er- kauffen und sich damit fähig zu machen, eyfferigst getrachtet habe, zu solchem Ende auch Weyland Fürst Gundacker von Lichtenstein nicht ermanglet, von Unßerem in gott ruhenden Urahnherrn Kaißer Ferdi- nando -Secundo die allerhöchste gnad auszuwürcken, dass dessen in dem Marggrafentumb Mähren gelegene Schloss, Stadt und Herrschaft Cromau mit anderen seinem Hauß dazumahl zugestandenen Mähri- schen Städten, Schlössern und Herrschaften in ein Fürstenthumbe Erho- ben und lauth deß in Anno sechzehn hundert drey und dreyßig er- theilten Fürstenbrieffs der nahmen Lichtenstein beygeleget, nicht min- der auch die damahlige Stadt Mährisch Cromau mit eben solchem nahmen begnadiget worden, alldieweil aber Ihre Kayßerliche Majestät als Marggraff in Mähren sich darüber die Landsfürstliche Obrigkeit vor- behalten, mithin seine Vorfahrere aus solchem neu errichteten fürsten- thumb den gewünschten nutzen nicht ziehen können, so habe sein fürstliches Hauß geschehen lassen müssen, dass ohngeachtet viele neuere Fürsten umb willen dießelbe sich mit einigen auch geringen aus allerhöchster Kayßerlicher milde in Fürstenthumber oder gefürstete graffschaften erhobenen immediat güttern versehen, unter der Zeit in den fürsten Rath eingeführet worden, Sie dannoch aus abmangel solcher Reichsherrschaften dazu nicht ehender gelangen können, als biß Anno Siebzehenhundert und sieben der Schwabische Crayss durch die da- mahlige Französische kriegstrangsaalen in die äußerste noth und ge- fahr, seine zu deß allgemeinen teutschen Vatterlandts diensten ausge- stellte kriegsrüstung gleichsamb zerfallen zu sehen gebracht, dießem übel aber von sein Supplicantens Primogenitur Vorfahrer fürsten Hanns Adam von Lichtenstein aus großem für das gemeine beste gehegtem eyffer dergestalt patriotisch . abgeholffen worden, daß Er demselben zweymahlhundert und funfzigtaussend gülden baaren gelds ohne Zinß 52
	        

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