stück samt Stall besass. Da damals der Rhein noch nicht reguliert, also nicht eingedämmt war, war diese Liegenschaft alljährlich vom Hoch- wasser bedroht. Zum Schutze vor diesen Überschwemmungen Hess der «Rhipur» dieses einzige «Nepomuk-Kappile» in unserem Lande erstellen. «Kaltweh-Kappile» «i da Studa», auch «Rosspest-Kappile» genant Ob Ruggell auf einer waldumsäumten Wiese gegen Schellenberg, «i da Studa» (in den Stauden), befindet sich das Ruggeller Kaltweh- «Kappile» — auch «Rosspest-Kappile» genannt. Dieses enthält ein Bild des hl. Wendelin, welches an eine im Unterland grassierende Pferde- pest erinnern soll. Der Name «Kaltweh-Kappile» soll aber noch bedeutend weiter zu- rückreichen und auf eine heute nicht mehr existierende Krankheit hin- weisen. Hierher seien früher die vom «Kaltweh» befallenen Leute ge- pilgert, um Heilung von ihrem Leiden zu finden. Interessant daran sei, dass mit dem auch in unserer Gegend immer mehr aufkommenden Kaffee-Genuss um etwa 1700 diese eigenartige Krankheit ständig zu- rückgegangen und schliesslich gänz- lich verschwunden sei, so dass in unserer Gegend ofenbar niemand mehr etwas Näheres über sie zu berichten weiss. Bilstöckchen bei Hs.-Nr. 1, Schellenberg (Abb. 25) Hier sollen sich die Einwohner des Unteren Schelenberg, als die Gemeinde kirchlich noch zur Pfarrei Bendern gehörte und keine eigene Kirche hatte, jeweils am Sonntag- Nachmittag zum gemeinsamen Ro- senkranzgebet zusammengefunden haben. Abb. 25 Bei Haus Nr. 1, Schellenberg 159