Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

stück samt Stall besass. Da damals der Rhein noch nicht reguliert, also nicht eingedämmt war, war diese Liegenschaft alljährlich vom Hoch- wasser bedroht. Zum Schutze vor diesen Überschwemmungen Hess der «Rhipur» dieses einzige «Nepomuk-Kappile» in unserem Lande erstellen. «Kaltweh-Kappile» «i da Studa», auch «Rosspest-Kappile» genant Ob Ruggell auf einer waldumsäumten Wiese gegen Schellenberg, «i da Studa» (in den Stauden), befindet sich das Ruggeller Kaltweh- «Kappile» — auch «Rosspest-Kappile» genannt. Dieses enthält ein Bild des hl. Wendelin, welches an eine im Unterland grassierende Pferde- pest erinnern soll. Der Name «Kaltweh-Kappile» soll aber noch bedeutend weiter zu- rückreichen und auf eine heute nicht mehr existierende Krankheit hin- weisen. Hierher seien früher die vom «Kaltweh» befallenen Leute ge- pilgert, um Heilung von ihrem Leiden zu finden. Interessant daran sei, dass mit dem auch in unserer Gegend immer mehr aufkommenden Kaffee-Genuss um etwa 1700 diese eigenartige Krankheit ständig zu- rückgegangen und schliesslich gänz- lich verschwunden sei, so dass in unserer Gegend ofenbar niemand mehr etwas Näheres über sie zu berichten weiss. Bilstöckchen bei Hs.-Nr. 1, Schellenberg (Abb. 25) Hier sollen sich die Einwohner des Unteren Schelenberg, als die Gemeinde kirchlich noch zur Pfarrei Bendern gehörte und keine eigene Kirche hatte, jeweils am Sonntag- Nachmittag zum gemeinsamen Ro- senkranzgebet zusammengefunden haben. Abb. 25 Bei Haus Nr. 1, Schellenberg 159
	        

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