Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1968) (68)

«Kappile» bei Genesung ihrer Enkelin. Als dann im Jahre 1950 beide Patienten von ihren schweren Erkrankungen genasen, kam es zur Ein- lösung der Gelübde. Und nachdem der eine der beiden Brüder (der gesund gebliebene) von Beruf Maurer war, erstellte er für die Material- kosten, welche sein wiedergenesener Bruder übernahm, das Doppel- «Kappile». In der ostseitigen Bildstocknische befindet sich versprechens- gemäss eine Statue der Muttergottes, auf der Westseite eine des hl. Antonius von Padua. In unserem Berg- und Alpengebiet finden wir keine «Kappile», aus- ser der MADONNA IM STEG. Diese wurde dort in der Felsschlucht hinter dem Steger Kirchlein im Jahre 1938 von einem inzwischen ver- storbenen Triesnerberger Bürger angebracht mit der Bitte an die Mut- tergottes um Schutz vor Mächten, die unser Land damals von aussen bedrohten. Gegenüber dem Haus Nr. 289 in der Rüti (Triesenberg) befindet sich seit dem Jahre 1956 ebenfalls ein neues Bildstöckchen, aus heimi- schem Buntsandstein erbaut und mit Steinplatten abgedeckt, enthal- tend eine Lourdes-Muttergotteskopie. Grund: Der Familienvater schwer erkrankt im Spital. Schlechter Be- richt des Chef-Arztes. Gelübde: Ein «Kappile» bei guter Genesung. Je- doch konnte das Bildstöckchen nicht sogleich erstellt werden. Infol- ge Strassenbau-Korrektionsplänen wurde dann im Zuge der Strassen- Verbreiterung das im Jahre 1947 abgegebene Versprechen im Jahre Abb. 7 St. Sebastians-«Kappile» beim 1956 durch den Bau des Bildstöck- H.-Nr. 29 im Gufer, Triesenberg chens eingelöst. Das St. Sebastians-«Kappile» bei Haus Nr. 29 im Gufer (Triesenberg) wurde im Jahre 1942 erbaut, weil ein Sohn der Familie an einer schwe- ren Krankheit litt. Ursprünglich befand sich in der Nische des Bild- stockes ein Marienbild, das aber unter den Witterungseinflüssen litt. 139
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.