Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1967) (66)

die Breite erstreckenden Block sehr beeinträchtigt wird. Die Breite wird noch unterstrichen durch die durchgehenden Stockwerksgesimse. Ihr dienen ferner die Horizontalfurchen des Sockels, die Fensterverdachun- gen, des ersten und zweiten Stockwerkes sowie die Rustikakanten. Der Horizontalismus beherrscht auch das mansardenförmige Dach, welches in gleicher Höhe auf die Risalite übergreift. Nur die Hauptachse der Fassade erzeugt eine vertikale Gegenwirkung. Sie bildet schliesslich mit dem Portal, dem grossen Wappen und dem senkrecht sich über dem Dach aufrichtenden Turm die reichste Stufe innerhalb der Front. Den Turm zeichnet ein von gepaarten Pilastern getragener Dreieckgiebel aus. Seine über dem Dachsims aufliegenden Voluten, der stark geglie- derte Helm sowie die beiden figürlichen Plastiken auf dem Giebel er- füllen ihn mit Bewegung. Durch den achsialen Turm wird die Front zwischen den Risaliten zum Hauptanziehungspunkt für den Beschauer. Sie erfüllt eine repräsentative Aufgabe, wie es ferner das mächtige Portal und das Fürstenwappen an der Wand beweisen. Ebenso der der plastische Schmuck über dem Dachgesims, der die Fassade hebt und bereichert. Hier überragen breite verzierte Aufsätze, die von dich- ten Fahnengruppen beladen sind und über den Risaliten von Trophäen flankiert werden, die gesamte Front. Der dekorative Reichtum wird noch gesteigert durch die figurale Bekrönung des Turmgiebels sowie des Fensters unterhalb der Uhr. Das rundbogige Haupttor ist flankiert von zwei stark genuteten Halbsäulen, die den plastischen Schmuck tragen. Dieser wird ergänzt durch das von Putten gehaltene Wappen, welches das über dem Tor befindliche Fensterpaar bekrönt. Zur Bele- bung der Fassade dienen ferner die Fensterverdachungen, die im dritten Geschoss geradlinig gebildet sind und im zweiten durch gegenseitig abwechselnde Dreieck- und gesprengte Segmentgiebel besonders stark hervorgehoben werden. Alle Fenster sind von zarten Rahmen umgeben, von denen teigig geformte Platten herabhängen. Ihr Schmuck wird ferner durch Nabelscheiben bereichert, die in den gesprengten Giebeln und über den Fenstern des Erdgeschosses zu sehen sind. Die Innenräume von Feldsberg Bei der Gestaltung des Schlossinneren war Ospel nur für die An- ordnung der Räume verantwortlich. Alle übrigen Arbeiten im Schloss wurden von dem Bildhauer Franz Biener, dem Maler Domenico Mai- nardi und dem Architekten Antonio Beduzzi ausgeführt. 81
	        

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