Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

BRUNNENGEISTER 142 Alte Leute erzählen, dass bei den Schwabbrünnen an der Strasse nach Nendeln Brunnengeister gewohnt hätten, die den Wanderern in der Nacht erschienen. Eines Abends zog eine Frau einen Handkarren und kam bei den Schwabbrünnen vorbei, und plötzlich wurde der kleine Wagen immer schwerer. Schnell drehte sie sich um und sah, wie ein weisshaariges Männlein auf ihrem Karren sass und sich sogleich in Nichts auflöste, als sie zu ihm hinsah. DER GEIST VOM BRÜCKLE 143 Ein Mann, es war ein ganz starker, ist auf dem Heimweg auf Roten- boden an einem Haus vorbeigekommen, und im Stall hat es geklopft und rumort. Er hat sich nicht gefürchtet und ist hineingegangen und hat den Kampf mit dem Geist aufgenommen, aber der ist stärker ge- wesen und ist ihm zum Schluss aufgehockt. Beim Brückle unter dem Gasthaus Bären ist er ihn erst losgeworden. Am zweitnächsten Tag aber war er tot. DER KAPUZINER UND DER GEIST 144 Ein Schaaner hat einmal einen Kapuziner begleitet, der nach Plan- ken hinaufging, um Almosen für sein Kloster zu sammeln. Plötzlich hielt der Kapuziner an und sagte: «Da neben der Strasse steht jemand». Der Begleiter hat rein nichts gesehen. Es war aber genau an der Stelle, an der vor Jahren ein Mann beim Holzen verunglückt war, von dem man immer gesagt hatte, er sei ein furchtbarer Flucher gewesen. Der Kapuziner erlöste ihn. 105
	        

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