Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

DER HARTE PLANKNER KÄS 182 Ein Bettler kam einmal nach Planken und erhielt Brot, aber man war gutmütig und wollte ihm auch noch Käse geben, der im Keller, auf- gehoben war. Da sagte der Mann zur Frau: «Nümm d'Äxt und gib äm's !» Voll Angst, erschlagen zu werden, rannte der Bettler Hals über Kopf davon. DAS LUSER-WIBLE 183 Ein Triesner hatte eine böse Frau, und der Mann liebte die Reinlich- keit nicht besonders. Das Weib nannte ihn mit Vorliebe «Luser», dem Mann war es aber auf die Dauer zu bunt, und im Zorn warf er seine Ehehälfte kurzerhand in den Rhein. Solange es dem Weiblein möglich war, rief es aus den Wellen heraus noch immer «Luser, Luser», und als ihm das Wasser schon in den Mund floss und es nicht mehr reden konnte, hob es die Daumen und Zeigefinger beider Hände in die Höhe und deutete die Bewegungen des Läusefangens an; so standhaft war sie. DIE ALTEN JUNGFERN IM SCHAANER RIET 184 Nach einer alten Sage sollen die Mädchen, die aus eigener Schuld alte Jungfern werden, nach ihrem Hinscheiden auf dem grossen Riet bei Schaan sich versammeln und dort ihre Zeit damit verbringen, Grüsche auseinanderzunehmen und die Häufchen dann zusammen- zuknüpfen. 124
	        

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