Volltext: Jahrbuch des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein (1966) (65)

VIII. Verschiedenes DER DÜRRBODEN-SEE 173 Hinter der Alpe Sücca soll auf dem Dürrboden ein grosser, unter- irdischer See sein. Einmal wird er ausbrechen und das ganze Gebiet von Triesenberg mit sich ins Tal reissen, einen Teil gradaus ins Tal, den anderen durch die Bleika und den dritten durchs Rotenbodner Tobel. Am Rappenstein gibt es ein Goldloch, und ein Berg darüber heisst Goldlochspitz. Es hat eine Quelle eingeschlossen, aus der von Zeit zu Zeit Gold geronnen ist. Dann ist regelmässig ein altes Männlein ge- kommen, das niemand kannte, und hat das flüssige Gold in einem Krüglein aufgefangen. Wenn das Krüglein voll war, ist der Gold- brunnen wieder versickert. Es ist nie einem Einheimischen gelungen, auch nur einen Tropfen aus der Wunderquelle aufzufangen. In Balzers erzählte man ein Märchen: Es war einmal ein armer Mann, der hatte einen reichen Bruder, von dem bekam er aber nichts, und er musste betteln gehen. Einmal über- nachtete er in einer einsamen Hütte, da kamen wohl bei hundert Agersten (so sagt man den Elstern) in die Hütte geflogen, und das waren Hexen. Die Agersten fingen ein Gespräch an und erzählten sich allerlei Neuigkeiten. Die eine sagte, es sei die Königstochter krank, eine andere bemerkte dazu, da helfe kein Doktor, ausser er lege ihr ein Ilgenblatt auf die 
DAS GOLDLOCH AM RAPPENSTEIN 174 DAS LILIENBLATT 175 118
	        

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